Anzeige

Jubiläum
"Mutterkirche des Eichsfelds" wird 1000

Foto: Ute Kunze

Eines liegt Johannes Möller in diesem Jahr besonders am Herzen: „Unsere Veranstaltungen sind offen für alle Menschen.“

Von Christine Bose

Möller ist Pfarrer der St. Martin-Gemeinde in Heiligenstadt, der 2022 ein hohes Jubiläum ins Haus steht: Das Martinsstift mit der heute noch erhaltenen Stiftskirche feiert 1000-jähriges Bestehen. Im Rahmen der Feierlichkeiten ist ein abwechslungsreiches Programm mit Gottesdiensten, Vorträgen sowie Chor- und Orgelkonzerten geplant.

Die „Mutterkirche des Eichsfelds“, wie die Martinskirche auch gerne genannt wird, wurde erstmals Mitte des 9. Jahrhunderts erwähnt. Um das Jahr 960 gründete der Erzbischof von Mainz ein Kollegiatsstift, dessen urkundliche Ersterwähnung 1022 erfolgte. Die Ergebnisse der Grabungen in den Jahren 1997 und 2001 weisen auf zwei Vorgängerbauten hin. Die Kirche, so Möller, blieb als einziger Bau vom gesamten Martinsstift erhalten.

Seit fast zwei Jahrhunderten gibt es die evangelische Gemeinde – 1803 nämlich kam das zuvor von Mainz aus verwaltete katholische Eichsfeld unter preußische Verwaltung. Heute gehören ihr Christen aus Heiligenstadt sowie unter anderem aus den Dörfern Rengelrode, Geisleden oder Siemerode im Kirchenkreis Mühlhausen an.

Bei den Vorbereitungen für die 1000-Jahr-Feierlichkeiten unterstützten viele ehrenamtliche Helfer, erzählt der Pfarrer begeistert. Einer von ihnen ist Horst Sievers. Der langjährige Vorsitzende des Gemeindekirchenrates stellt die Kontakte zu Referenten und Sponsoren her. Gleichwohl sind auch andere Akteure mit in die Organisation der Feierlichkeiten eingebunden, unter anderem die Stadt Heilbad Heiligenstadt, die katholischen Kirchengemeinden St. Marien und St. Gerhard, der Förderverein St. Marien sowie weitere Vereine der Region.

Bereits jetzt informiert eine eigens eingerichtete Internetseite über die von April bis Dezember geplanten Veranstaltungen. Den Auftakt für die Feierlichkeiten wird am Ostermontag, 17 Uhr, ein ökumenischer Gottesdienst mit Pfarrer Möller, Su-perintendent Andreas Piontek, dem katholischen Propst Hartmut Gremler sowie Pfarrer Ludger Dräger von der katholischen St. Gerhard-Gemeinde bilden. Ein zweiter ökumenischer Gottesdienst mit dem Magdeburger katholischen Bischof Gerhard Feige und Altpropst Christian Stawenow, dem sich ein Vortrag des Bischofs anschließt, steht für den Abend des 20. Mai an.

Die Schwestern vom Orden der Heiligen Maria Magdalena Postel aus dem der Kirche gegenüber befindlichen Bergkloster nehmen ebenfalls in ökumenischer Gemeinschaft an den Feierlichkeiten teil. So wird Generaloberin Maria Thoma Dikow am 24. Mai einen Vortrag halten. Auch Altbischof Axel Noack ist als Referent geladen.

Möglich werden sollen zudem Führungen mit Besichtigung der Ausgrabungsstätten im Keller des Klosters. Auch eine Ausstellung unter dem Titel „Weltethos“ soll in der Martinskirche gezeigt werden.
Beste Voraussetzungen, vielleicht sogar ohne pandemiebedingte Einschränkungen, sieht Pfarrer Möller für das Fest der St. Martin-Gemeinde Anfang Juli im Freien. Auch für die Kleinen seien Aktionen in Planung. So möchte Möller in der letzten Sommerferienwoche mit Kindern auf eine Zeitreise gehen, um ihnen die 1000-jährige Kirchengeschichte ihrer Stadt nahezubringen.

1000jahremartinsstift.de

Autor:

Online-Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

35 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.