Diakonie Gotha eröffnet Gradierwerk
Sole-Kur und Olympiade
Derzeit ist am Bodelschwingh-Hof in Mechterstädt (Kirchenkreis Gotha) ein Thema in aller Munde: die Special Olympics Weltspiele im Juni in Berlin.
Von Klaus-Dieter Simmen
Von den neun Sportlern, die in der Hauptstadt den Freistaat Thüringen vertreten werden, sind allein vier im Sportverein des Bodelschwingh-Hofes organisiert. „Das ist schon eine Hausnummer“, findet Thomas Gurski, Vorstandsvorsitzender der Einrichtung. 7000 Teilnehmer werden in Berlin vom 16. bis 26. Juni erwartet. Die vier Sportler aus Mechterstädt wollen sich ordentlich anstrengen, um die Medaillensammlung des Bodelschwingh-Hofs zu vergrößern.
Sport für die Bewohner wird in der Einrichtung groß geschrieben. Sporttherapeut Florian Crusius sorgt beim Früh- und Pausensport in den Werkstätten für Bewegung und Ausgleich. Dabei entdeckt er immer wieder Talente für die einzelnen Sektionen des Sportvereins. Gerade in diesem Bereich würden sich viele andere Pflegeheime gezwungen sehen, Plätze abzubauen. „Es fehlt an Arbeitskräften“, erklärt Gurski und verweist darauf, dass der Bodelschwingh-Hof nicht in einer solchen Situation sei.
Damit das so bleibt, hat das Josias Löffler Diakoniewerk Gotha, Träger der Altenhilfe- und Krankenpflegeeinrichtungen, eine Kampagne gestartet, die Arbeitssuchende auf die Beschäftigungsmöglichkeiten aufmerksam machen soll. Das habe auch prima funktioniert, sagt Geschäftsführerin Kathrin Scharffenberg. Besonders über die Sozialen Medien habe man viele Interessenten erreichen können. In der Folge habe sich die Zahl der Bewerbungen signifikant erhöht, sodass neue Pflegekräfte eingestellt werden konnten.
Wenn die Diakonie für den Landkreis Gotha Jahresbilanz zieht, bleibt auch ein Blick auf den Ukraine-Krieg nicht aus: So übernahm die Freiwilligenagentur, die zum Diakoniewerk Gotha gehört, die Ukraine-Hotline des Landratsamtes und unterstützte die Verwaltung bei der Registrierung von Wohnangeboten. Aktuell laufen bei der Diakonie sechs Sprachkurse mit 90 Flüchtlingen aus der Ukraine.
Stolz ist das Diakoniewerk auch auf die Eröffnung eines eigenen Sole-Gradierwerkes im Altenzentrum Sarepta in Waltershausen am 12. Mai. Das helfe insbesondere Menschen, die an Spätfolgen der Coronapandemie leiden, sagt Andrea Schwalbe, Geschäftsführerin des Diakoniewerkes Gotha. Das Gradierwerk im Miniformat soll nicht nur für Senioren verfügbar sein, sondern ebenso für die Mitarbeiter. 806 sind in den einzelnen Einrichtungen aktuell beschäftigt, 401 davon allein im Bodelschwingh-Hof und 284 beim Josia Löffler Diakoniewerk.
Unter dem Dach der Diakonie im Landkreis Gotha arbeiten das Diakoniewerk Gotha und der Bodelschwingh-Hof Mechterstädt als Verbund, zu dem auch Tochterfirmen wie das Josias Löffler Diakoniewerk gehören.
Autor:Online-Redaktion |
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