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Aktionsbündnis für Rettungsschiff mit EKM-Beteiligung
Spenden für die "Poseidon"

Gerettet: 60 in Seenot geratene Menschen konnten am 4. Dezember die "Ocean Viking" auf Sizilien verlassen. | Foto: epd-bild/Philipp Saure
  • Gerettet: 60 in Seenot geratene Menschen konnten am 4. Dezember die "Ocean Viking" auf Sizilien verlassen.
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Die Lage hat sich zugespitzt, viele Personen sind unterernährt, dehydriert, sie kippen reihenweise um.“ Die Bilder vom Rettungsschiff „Alan Kurdi“ waren wackelig. Was die Helfer auf dem Schiff zu erzählen hatten, war dramatisch.
Mit einer Liveschaltung zu den zivilen Seenotrettern startete das neu gegründete Aktionsbündnis „United4Rescue“ am 3. Dezember an Bord der Hamburger Flußschifferkirche die Spendensammlung für ein weiteres Rettungsschiff im Mittelmeer. Es entstand aus einer Resolution, in der Besucher des Deutschen Evangelischen Kirchentags im Juni in Dortmund die Evangelische Kirche aufforderten, die Flotte der zivilen Seenotretter zu verstärken.
Mit Hilfe des Bündnisses sollen zunächst Spenden gesammelt werden. Dann will man nach Möglichkeit das dem Land Schleswig-Holstein gehörige Forschungsschiff Poseidon kaufen, das derzeit im Rahmen eines Bieterverfahrens verkauft wird. „Für uns als Kirchen muss klar sein: Wenn Menschen in Not und insbesondere in Lebensgefahr sind, dann muss geholfen werden“, sagte der Ratsvorsitzende der EKD, Bayerns Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Mit dem Rettungsschiff wolle man ein politisches Signal setzen: „Es soll die Verantwortlichen Europas in die Pflicht nehmen, das Sterben im Mittelmeer zu beenden.“
Bedford-Strohm forderte zudem dazu auf, die Seenotrettung im Mittelmeer nicht gegen Entwicklungshilfe in Afrika und anderen Ländern auszuspielen. „Unser Engagement ist Teil einer diakonischen Gesamtstrategie, die alle Stadien und Punkte einschließt, an denen Menschen in Not sind.“ Zu den Unterstützern des Bündnisses zählen auch „Ärzte ohne Grenzen“, „Pro Asyl“ und die Deutsche Seemannsmission. Aus Mitteldeutschland gehören das Lothar-Kreyssig-Ökumenezentrum der EKM, die Diakonische Flüchtlingshilfe im Kirchenkreis Salzwedel und die Diako Thüringen zu den Gründungsmitgliedern.
Benjamin Lassiwe

Autor:

Online-Redaktion

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