EKD-Synode
Paragraf 218 nicht auf der Agenda
Hannover (IDEA) – Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) wird sich auf ihrer Tagung in Würzburg (10.–13. November) nicht mit der geltenden Abtreibungsgesetzgebung (Paragraf 218 StGB) befassen. Das teilte eine EKD-Sprecherin mit. Hintergrund ist eine Anfang Oktober 2023 veröffentliche Stellungnahme des damals 15-köpfigen Rates der EKD. In diesem Votum plädierte das Gremium für eine Liberalisierung der Gesetzgebung und schlug vor, Abtreibungen teilweise auch außerhalb des Strafrechts zu regeln. Die Verlautbarung war sowohl innerhalb der evangelischen Kirche als auch von katholischer Seite auf Kritik gestoßen. Vor einem Jahr hatte die Synode der EKD auf ihrer Tagung in Ulm (10.–13. November 2023) trotz der Kritik keine Debatte über den Paragraf 218 geplant. Mehrere Synodale hatten das Thema dann aber auf die Tagesordnung gesetzt und es wurde breit diskutiert.
Wörtlich schrieb nun am 4. November 2024 die EKD-Sprecherin: „An den Fragen eines sachgerechten Umgangs mit Reformbestrebungen in Sachen § 218 StGB ist die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) dran. Es ist wichtig, mit der nötigen Sorgfalt die unterschiedlichen sehr elementaren und auch oftmals mit persönlicher emotionaler Betroffenheit vorgetragenen Anliegen diverser Menschen und Gruppen dies- und jenseits der Kirche ernst zu nehmen. Der Rat hat eine Arbeitsgruppe zum Thema beauftragt. Eine Befassung auf der diesjährigen Synode der EKD ist nicht geplant.“
Autor:Online-Redaktion |
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