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Klarheit und Transparenz

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Die EKD hat eine neue Ratsvorsitzende. Am 12. November wählten die Synode der Evangelischen Kirche und die Kirchenkonferenz der EKD die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs zur Nachfolgerin von Anette Kurschus, die im vergangenen Jahr wegen Vorwürfen zum falschen Umgang mit einem Missbrauchsfall zurücktreten musste.

Von Benjamin Lassiwe

Das Wahlergebnis der Theologin war nicht so eindeutig wie erwartet: 97 von 130 Wahlberechtigten stimmten für die 63-Jährige. Der Hintergrund dafür ist klar: Ein seit Jahren bekannter Missbrauchsfall, mit dem die Nordkirche und die Hamburger Bischöfin falsch umgegangen sein sollen. Die Vorwürfe seien gegenstandslos, so Fehrs. Die Evangelische Kirche muss im Weiteren transparent damit umgehen. Einen "Ratsvorsitzenden-Bonus" darf es nicht geben.

Doch die Zahlen des Wahlergebnisses sind das eine. Das faktische Ergebnis ist das andere: Synode und Kirchenkonferenz der EKD haben die Hamburger Theologin gewählt und ihr das Vertrauen ausgesprochen. Fehrs ist seit vielen Jahren eine der Vorkämpferinnen der Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs in der Evangelischen Kirche.

Allerdings: Neben dem Missbrauch wird sich die Kirche in den nächsten Jahren auch mit dem Mitgliederschwund und den daraus resultierenden finanziellen Einbußen beschäftigen müssen. Ist es beispielsweise noch zeitgemäß, Pfarrer zu verbeamten? Wie geht es mit den Staatsleistungen weiter? Braucht es abgestufte Formen von Mitgliedschaft?

Hier kann es der EKD zum Vorteil gereichen, dass Fehrs kommunikativ ist und mittlerweile nicht nur in Hamburg, sondern bundesweit über starke und tragfähige Netzwerke verfügt.

Benjamin Lassiwe | Foto: Rolf Zöllner
Autor:

Online-Redaktion

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