Menschen der Woche
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Ulrich Tukur lehnt KI-generierte Musik, die etwa auf Basis alter Hits verstorbener Musiker neue Lieder produziert, als "seelenlos" ab. "Eigentlich ist das alles zum Lachen, wenn es nicht so todtraurig wäre", sagte der 66-jährige Schauspieler. "Da gibt es eine Spezies, die Technologien entwickelt, die sie am Ende selbst abschafft. Intelligenz schließt abgrundtiefe Dummheit nicht aus."
Andrea Sawatzki findet es wichtig, zum Nahost-Konflikt Position zu beziehen und sich nicht ins Schweigen zu "verkriechen". "Wenn ich mich gegen Antisemitismus positioniere, bedeutet das ja nicht zugleich, dass ich mich gegen Menschen muslimischen Glaubens stelle", sagte die Schauspielerin, die mit dem jüdisch-stämmigen, katholisch getauften Schauspieler Christian Berkel verheiratet ist. Dabei unterscheidet die 60-Jährige zwischen den jüdischen Entführungsopfern der Hamas und deren Angehörigen sowie israelischen Politikern: Ihre Solidarität sei "nicht an die israelische Regierung adressiert, sondern an die Menschen, die dort leben".
Thomas de Maizière findet, dass Kirchen ihre Präsenz nutzen sollten. "Kirchen sind trotz aller Probleme noch immer eine der größten dezentral organisierten Vertriebsorganisationen in unserem Land, sichtbar bis in jede Ecke unseres Landes", so der frühere Bundesminister. Das müsste die Kirche nutzen, um mit Menschen unterschiedlicher politischer Positionen ins Gespräch zu kommen. Beim Kirchentag gelinge das immer weniger, bedauert er. "Massenveranstaltungen sind wahrscheinlich auch nicht der Ort dafür. Das gelingt eher, wenn man wie der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer von Dorf zu Dorf zieht."
Petra Kallies hat vorgeschlagen, in Städten auf Gottesdienste, zu denen weniger als 15 Besucher kommen, zu verzichten. Die Theologin ist Pröpstin des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg in der Nordkirche. Pfarrern rät sie stattdessen: „Macht den Gottesdienst mit anderen zusammen, gestaltet ihn gemeinsam oder macht in dieser Zeit etwas anderes!“ Weiter empfahl sie, zehn Leute zu besuchen, „die vielleicht einsam sind“. Für sie könne man damit viel mehr tun als „mit dieser Veranstaltung am Sonntagvormittag“.
Autor:Online-Redaktion |
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