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Nationalsozialismus

Beiträge zum Thema Nationalsozialismus

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Feuilleton
Foto: wikimedia.commons.org/SchiDD

Nationalsozialismus
Stiftung erwirbt "Nietzsche-Gedächtnishalle"

Weimar (kna)  -  Die Stiftung Sendehalle Weimar hat die von den Nazis erbaute "Nietzsche-Gedächtnishalle" erworben. "Ich bin erleichtert und glücklich, dass sich der jahrelange Einsatz für diesen historisch bedeutenden Ort in Weimar gelohnt hat", teilte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Martin Kranz, mit. Das Gebäude stehe für 90 Jahre deutscher Geschichte aus Nazideutschland, DDR und Nachwende-Zeiten. Das Haus war von den Nationalsozialisten nach einem finalen Entwurf des Architekten...

  • 04.11.24
Aktuelles
Die Ausstellung „Erforschung und Beseitigung. Das kirchliche ‚Entjudungsinstitut‘ 1939–1945“ ist nun dauerhaft im Lutherhaus Eisenach zu sehen. | Foto: Stiftung Lutherhaus Eisenach (Sascha Willms)

‚Entjudungsinstitut‘-Ausstellung dauerhaft in Eisenach

Das Lutherhaus Eisenach hat sich entschieden, seine 2019 eröffnete und 2022 erweiterte Sonderausstellung „Erforschung und Beseitigung. Das kirchliche ‚Entjudungsinstitut‘ 1939–1945“ dauerhaft zu zeigen. Die Präsentation war aufgrund beständiger Nachfrage bereits mehrfach verlängert worden. Das Museum reagiert mit der Entscheidung zur Verstetigung der Ausstellung nicht nur auf vielfache Wünsche der Besucher:innen, sondern ebenso auf das Erstarken völkischer und antisemitischer Tendenzen,...

  • Eisenach-Gerstungen
  • 06.09.24
Service + Familie
Foto: epd-bild / Daniel Peter

Erich Kästner
Kinderdorf beherbergt Inventar seines Hauses

Das Erich-Kästner-Kinderdorf in Franken trägt nicht nur den Namen des berühmten Autors - dort lagert 50 Jahre nach seinem Tod auch das Inventar seines letzten Wohnhauses. Möbel, Lesebrille, Schreibmaschine: ein Museum, das wie ein Wohnzimmer wirkt. Von Daniel Staffen-Quandt (epd) Vermutlich ist es eines der letzten Telegramme, die der schwer kranke Erich Kästner verschickt. Der Text vom 13. Mai 1974 ist kurz: «Bin mit Kinderdorfbenennung einverstanden.» Nur wenige Wochen später - am 29. Juli...

  • 23.07.24
Aktuelles
Innenraum der Gemarker Kirche in Wuppertal Barmen. Hier wurde am 31.05.1934 die "Barmer Erklärung" unterzeichnet. | Foto: epd-bild/Uwe Möller

Barmer Erklärung
Warnung vor dem Zeitgeist

Am 31. Mai jährt sich die Verabschiedung der Barmer Theologischen Erklärung von 1934 zum 90. Mal. Sie gilt als Magna Charta der Bekennenden Kirche im Kampf um ihre Unabhängigkeit gegenüber der NS-Diktatur. Das Jubiläum sei ein Grund zum Feiern, sagte der Koblenzer Kirchenhistoriker Thomas Martin Schneider im Gespräch mit Bettina von Clausewitz. Zugleich warnt der Forscher davor, das Dokument als politische Kampfschrift zu vereinnahmen. Warum wird die Barmer Erklärung 90 Jahre nach ihrer...

  • 24.05.24
AktuellesPremium
Ivan Ivanji: Der Holocaust-Überlebende bei der Eröffnung des Museums für Zwangsarbeit.  | Foto: Foto: Thüringer Staatskanzlei
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Doppelausstellung in Weimar
Von Widerstand bis Anpassung

Doppelausstellung: Die Stiftung Buchenwald hat ihr Museum zur NS-Zwangsarbeit eröffnet. Das Haus dokumentiert die Verbrechen an über 20 Millionen Menschen. Parallel startete die Ausstellung "Bauhaus und Nationalsozialismus" der Klassik Stiftung Weimar. Von Matthias Thüsing und Willi Wild Im ehemaligen Gauforum Weimar ist in der vergangenen Woche ein Museum zu Zwangsarbeit im Nationalsozialismus eröffnet worden. Zwangsarbeit habe in aller Öffentlichkeit stattgefunden, und doch sei deren...

  • 17.05.24
Kirche vor OrtPremium
Zwangsarbeit im Dritten Reich: Die Ausstellung im Gauforum in Weimar thematisiert ein dunkles Kapitel der deutschen Vergangenheit. Betroffen machen vor allem auch die Denunziationsberichte von Nachbarn und willigen Helfern. | Foto: Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora
2 Bilder

Museumseröffnung
Nachdenken über Deutschland

Aufarbeitung: In Weimar eröffnet zum Tag der Befreiung am 8. Mai das neue Museum „Zwangsarbeit im Nationalsozialismus“, das zur Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora gehört. Zeitpunkt und Ort könnten nicht besser gewählt sein. Von Doris Weilandt Im ehemaligen Gauforum, Fritz Sauckels Schaltzentrale nationalsozialistischer Macht, wird nun eine ganz andere Geschichte erzählt: die millionenfache Verschleppung von Menschen zur Zwangsarbeit. Neben den historischen Tatsachen sind es...

  • 07.05.24
BlickpunktPremium
Mahnung in der Mitte der Hauptstadt: Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin erinnert an die rund sechs Millionen Juden, die unter der Herrschaft der Nationalsozialisten ermordet wurden. An jüdischen Widerstand werde hingegen kaum erinnert.  | Foto: epd-bild/Jens Schlüter
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Interview
Das Märchen von der Versöhnung

Die Aufarbeitung des Nationalsozialismus ist juristisch gescheitert, die Gedenkkultur fragt nicht nach den Tätern. Im Gespräch mit Katja Schmidtke erklärt der Jurist Achim Doerfer diese Defizite und erläutert, was "Auge um Auge, Zahn um Zahn" wirklich bedeutet. Ihr Buch beginnt mit einer Szene, die aus dem Film "Inglourious Basterds" stammen könnte: Juden rächen sich an Nazis. Warum verorten wir solche Geschichten eher in Filmen als in der Realität? Achim Doerfer: Nach dem Krieg hat sich ein...

  • 28.02.24
Feuilleton
Gemeinsames öffentliches Singen von geistlichen Liedern, mit Liedzetteln, vielerorts in Deutschland, nicht nur zur Weihnachtszeit | Foto: MDCC Magdeburg

500 Jahre Gesangbuch
500 Jahre Singen in guten und in schlechten Tagen

1524 ein Gesangbuch? Trotz eines hohen Anteils an Analphabet:innen in den Gemeinden? Richtiger ist sicher: Am Anfang gab es allenfalls Liederheftchen (aus Gutenbergs Druckereien); lasen und sangen zunächst Stadtbürgerliche und Landadlige; und erst nach und nach auch Mägde und Knechte (wie sie bei Luther hießen). Aber der Übergang vom Lateinischen zum Muttersprachlichen, vom vorgetragenen Ritus zum gemeinsamen Vollzug, von der priesterlichen zur Volksfrömmigkeit (im guten bzw. wahren Sinne des...

  • Magdeburg
  • 28.02.24
Blickpunkt
Blick in die Akte von Elly Arnheim | Foto: Brandenburgisches Landeshauptarchiv/36A (II) 931

NS-Zeit
"Dokumente der Entrechtung"

Vom Kunstwerk bis zur letzten Waschschüssel: Vor der Deportation und Ermordung haben die Nazis auch Besitz und Vermögen Verfolgter eingezogen. Umfangreiche Akten dazu sind jetzt online zugänglich. Potsdam (epd) - Das Brandenburgische Landeshauptarchiv hat mehr als 40.000 Akten der NS-Vermögensverwertungsstelle für Berlin und Brandenburg online veröffentlicht. Damit werde der weltweiten Forschung ein bedeutender Aktenbestand über die Verfolgung vor allem von Jüdinnen und Juden im...

  • 27.02.24
Service + Familie
 Ilse Majer | Foto: The Wiener Holocaust Library Collections

Ausstellung über Kindertransporte
I said, Auf Wiedersehen

Von Clara Engelien (KNA) Ein Koffer, eine Handtasche und zehn Reichsmark: Mehr durften die zumeist jüdischen Kinder nicht mitnehmen auf ihre große Reise ins unbekannte England. Nach den Novemberpogromen 1938 bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs im September 1939 wurden etwa 10.000 von ihnen in einer spektakulären Aktion nach Großbritannien transportiert, um vor den Nazis gerettet zu werden. Ihre Eltern und Familien blieben zurück - und wurden in vielen Fällen in Konzentrationslagern...

  • 31.01.24
Blickpunkt
Eine Frau im Rollstuhl in einem Altenheim (Symbolbild) | Foto: epd-bild/Tim Wegner

NS-Zeit
Viele Holocaust-Überlebende heute auf Hilfe und Pflege angewiesen

Frankfurt a.M. (epd) -  Rund 245000 Holocaust-Überlebende leben einer Studie zufolge noch weltweit. Die meisten von ihnen lebten in Israel oder den USA, heißt es in einem Report der Jewish Claims Conference, der am Dienstag in Frankfurt am Main veröffentlicht wurde. In Deutschland leben den Zahlen zufolge rund 14.200 Überlebende der Verfolgung durch das nationalsozialistische Regime. Zwischen 1933 und 1945 ermordeten die Nationalsozialisten fast sechs Millionen Juden in ganz Europa und...

  • 23.01.24
Blickpunkt
Vor fremden Blicken durch Nadelbäume geschützt und weitreichend umzäunt liegt sie da, in sattem Grün, ganz friedlich und ruhig. Doch was sich in dem Wald zwischen den Orten Liebenau und Steyerberg bei Nienburg vor 1945 zugetragen hat, war hochexplosiv: Auf zwölf Quadratkilometern errichteten die Nationalsozialisten ab 1939 unter strengster militärischer Geheimhaltung einen der größten deutschen Rüstungsbetriebe. | Foto: Gedenkstaette Liebenau/Wittenberger
3 Bilder

NS-Zeit
Zwangsarbeit hinter Nadelbäumen

Jahrzehntelang blieb verborgen, was sich vor 1945 in einem unscheinbaren Waldstück zwischen Hannover und Bremen abspielte. Die Nazis betrieben dort mit Zwangsarbeitern eine riesige Rüstungsfabrik. Seit November erinnert eine Gedenkstätte daran. Von Michael Grau (epd) Vor fremden Blicken durch Nadelbäume geschützt und weitreichend umzäunt liegen die Gebäude noch da, in sattem Grün, ganz friedlich und ruhig. Doch was sich im Wald von Liebenau zwischen Bremen und Hannover vor 1945 zugetragen hat,...

  • 23.01.24
Blickpunkt
Blick in der Gerichtssaal am Tag der Eröffnung des Auschwitzprozess in Frankfurt am Main am 20.12.1963 (im Hintergrund eine Tafel mit Lagerplänen des KZ Auschwitz). | Foto: epd-bild/Klaus-Jürgen Roessler

Geschichte
Fast alle erklärten sich für unschuldig

Der Auschwitz-Prozess war das erste Verfahren gegen NS-Täter vor einem deutschen Gericht. Mehr als 350 Zeugen schilderten die Gräueltaten, berichteten von den Gaskammern, von Folter und Mord. Der 95-jährige Gerhard Wiese war als Staatsanwalt dabei. Von Nils Sandrisser (epd) Als das Ehepaar Berner mit seinen Zwillingen an der Selektionsrampe in Auschwitz ankommt, erkennt der Arzt Mauritius Berner dort einen SS-Offizier. Victor Capesius, so dessen Name, war vor seiner SS-Zeit Pharmavertreter...

  • 13.12.23
Aktuelles
Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster | Foto: epd-bild/Tim Wegner

NS-Zeit
Zentralratspräsident Schuster warnt vor einem «Schon wieder»

Würzburg (epd) - Der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat seine Wut über antiisraelische und Pro-Hamas-Demos auf deutschen Straßen zum Ausdruck gebracht. «Wer Terror bejubelt, hat aus der Geschichte nichts gelernt und hat in unserer Gesellschaft nichts verloren», sagte Schuster am Mittwochabend bei der Gedenkfeier in Würzburg zur Reichspogromnacht vor 85 Jahren laut Redetext. Es erfülle ihn «mit großer Wut», dass es in Deutschland Menschen gebe, «die die...

  • 09.11.23
Blickpunkt
Der Attentaeter Herschel Gruenspan nach seiner Festnahme in Paris auf dem Weg zum Untersuchungsrichter; hinter ihm Kommissar Badin (Foto undatiert).  | Foto: epd-bild/akg-images
3 Bilder

Geschichte
Tat eines Verzweifelten

Es war die Tat eines verzweifelten 17-Jährigen: Weil seine jüdische Familie nach Polen abgeschoben wurde, verübte Herschel Grynszpan aus Hannover 1938 ein folgenreiches Attentat. Die Nazis nahmen es zum Vorwand für eine Welle der Gewalt gegen Juden. Von Michael Grau (epd) Der 7. November 1938 ist ein Montag. Gleich morgens um 8.30 Uhr betritt in Paris der 17-jährige Herschel Grynszpan aus Hannover das Waffengeschäft «A la fine lame» («Zur scharfen Klinge») und ersteht für 235 Francs einen...

  • 08.11.23
Kirche vor Ort
Das ehemalige KZ-Gelände in Bad Sulza | Foto: Ruth-Barbara Schlenker

KZ Bad Sulza: Gedenken am Jahrestag
Veränderung als Chance

In einer Zeit, in der die Stimmen unserer Zeitzeugen verstummen, werden die authentischen Orte immer wichtiger“, sagt Ruth-Barbara Schlenker. Seit 25 Jahren schon forscht die Pastorin aus Niedertrebra zu dem frühen Konzentrationslager Bad Sulza (Kirchenkreis Apolda-Buttstädt). Zahlreiche Veranstaltungen und Veröffentlichungen hat sie seither organisiert, um auf die Geschichte des Ortes zwischen 1933 und 1945 aufmerksam zu machen. Seit Mai dieses Jahres ist bekannt, dass für das Areal des...

  • 02.11.23
Kirche vor OrtPremium
Seit 80 Jahren ein Bestseller: Antoine de Saint-Exupérys Buch "Der Kleine Prinz" erschien erstmals 1943 in den USA. Seitdem wird es in vielen Ländern der Welt immer wieder verlegt. Das Foto zeigt eine viel gelesene Ausgabe aus den 1980er-Jahren. | Foto: Achava-Festspiele/Angelika Kranz
4 Bilder

Achava Festspiele
Der Kleine Prinz war in Buchenwald

Am 20. Oktober wird in Weimar zu einer Veranstaltung geladen, in der es um den einstigen KZ-Häftling Pierre Sudreau geht und darum, was er mit Antoine de Saint-Exupéry und dessen berühmtestem Buch zu tun hat. Von Claudia Crodel Wer kennt es nicht, das Buch „Der Kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry. Es ist eins der bekanntesten Bücher überhaupt, das in eine Vielzahl anderer Sprachen übersetzt wurde und bis heute ununterbrochen ein Bestseller ist. Doch die Figur des kleinen Jungen, der zum...

  • 11.10.23
  • 1
Feuilleton
Nach sechs Jahren Bauzeit hat der Neubau der Dokumentation Obersalzberg in Berchtesgaden wieder geöffnet.  | Foto: epd-bild/Susanne Schröder
3 Bilder

NS-Zeit
Helle Strahler gegen die Schatten

Nach sechs Jahren Bauzeit hat der Neubau der Dokumentation Obersalzberg geöffnet. Herausragende Exponate und zahlreiche Einzelschicksale vermitteln mit neuester Technik, welche Bedeutung Hitlers «Berghof» für Europa hatte. Von Susanne Schröder (epd) Dort, wo sich die Ausstellung mit den dunkelsten Verbrechen befasst, scheint das Licht in der neu eröffneten Dokumentation Obersalzberg am hellsten. Auschwitz, Kaunas, Treblinka, Hartheim - im zentralen Raum des in den Hang gegrabenen Gebäudes geht...

  • 05.10.23
Glaube und AlltagPremium
Das Jenseitige
ist nicht das unendlich Ferne, 
sondern das Nächste.
(Dietrich Bonhoeffer, lutherischer Theologe und Pfarrer) | Foto: Thomas-stock adobe.com

Bonhoeffer-Tage 2023
Theologie für die mündige Welt

Dietrich Bonhoeffer war ein wichtiger Vertreter des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus. Dies beeinflusste auch seine Theologie. Von Hartmut Rosenau Am 9. April 1945 ist Dietrich Bonhoeffer im Alter von 39 Jahren im Konzentrationslager Flossenbürg hingerichtet worden. Er gehörte der Widerstandsgruppe gegen Hitler um Admiral Canaris an, die den „Führer“ beseitigen wollte. Aber diese Pläne misslangen wie die Attentatsversuche. Bonhoeffer kam in Haft und musste, wie viele andere auch, mit...

  • 23.08.23
Kirche vor Ort
Gedenkstein am ehemaligen KZ-Areal in Bad Sulza | Foto: Foto: Jens-Christian Wagner

Bad Sulza
Mit dem Erinnern wird stiefmütterlich umgegangen

Auf ehemaligem KZ-Areal sollen Wohnungen entstehen. Die Fenster im Erdgeschoss sind mit Brettern vernagelt, die Nebengebäude teilweise eingefallen. Die Natur hat sich das große Grundstück in Bad Sulza (Kirchenkreis Apolda-Buttstädt) schon vor Jahren zurückgeholt. Ein Gedenkstein aus DDR-Zeiten und eine verblasste Tafel weisen auf die besondere Bedeutung des Ortes in der NS-Zeit hin: Mitglieder der Thüringer Landtagsfraktion der KPD sind hier interniert worden, Zeugen Jehovas, Juden und...

  • Jena
  • 30.06.23
  • 1
Glaube und AlltagPremium
Siegfried Hermle | Foto: Stadtkirchen-verband Köln
2 Bilder

Kirchengeschichte
Streitfall Altes Testament

Das Alte Testament traf in der Zeit des Nationalsozialismus, aber auch im Kaiserreich und in der Weimarer Republik auf Vorbehalte und Ablehnung. Aber es gab damals auch verteidigende Stimmen. Von Siegfried Hermle Der liberale Berliner Theologe Adolf von Harnack schrieb 1921, es sei „ein Fehler“ gewesen, das Alte Testament im zweiten Jahrhundert zu verwerfen. Es im 16. Jahrhundert beizubehalten, hingegen „Schicksal“. Es jedoch im 19. Jahrhundert „als kanonische Urkunde im Protestantismus“ zu...

  • 28.06.23
Blickpunkt
Foto: Bild (c) LKAE, Johannes Röder

Tagung in Neudietendorf
Medien des Kirchenkampfes in der NS-Diktatur

Wie wurde der Kirchenkampf in der NS-Diktatur geführt? Diese Frage fokussiert die Tagung „Medien des Kirchenkampfes. Neue Perspektiven auf die innerprotestantische Auseinandersetzung während der NS-Diktatur“ in Neudietendorfvom 16.-18. Juni. Am Programm beteiligen sich Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen verschiedener Disziplinen sowie namhafte Akteure aus Kirche und Gesellschaft. Der Kirchenkampf wird nicht nur im Spiegel vieler Druckschriften in den Blick genommen und analysiert, sondern...

  • Gotha
  • 16.05.23
Feuilleton
Die NS-Bücherverbrennung vom 10. Mai 1933 war keine regional begrenzte, einmalige Aktion. Vielmehr handelte es sich um eine vierwöchige, akribisch vorbereitete Kampagne mit enormen Ausmaßen: Allein auf dem Berliner Opernplatz, dem heutigen Bebelplatz, wurden über zwanzigtausend Bände verbrannt. Es waren vor allem Werke jüdischer, linksgerichteter und pazifistischer Autoren. | Foto: epd-bild / KEYSTONE

NS-Zeit
Erst brannten Bücher, dann Menschen

Nur wenige Wochen nach der Machtübernahme verbrannten die Nazis in zahlreichen deutschen Städten Bücher missliebiger Autoren. Das Wort von Heinrich Heine, wonach erst Bücher und dann Menschen brennen, erwies sich als erschreckend zutreffend. Von Susanne Rochholz (epd) «Sie werden unsere Bücher verbrennen und uns damit meinen», ahnte Joseph Roth bereits 1932. Die Vermutung des Schriftstellers wurde ein Jahr später bittere Wahrheit: Im Land der Dichter und Denker prasselten im Frühjahr 1933...

  • 09.05.23
Service + Familie
Das Votivkreuz und eine Gedenkplatte auf dem Lagerfriedhof, der Kriegsgraeberstätte in Sandbostel, die Gerd A. Meyer 2009 auf einem Massengrab aufgestellt hat, wohl an dem Ort, wo vermutlich sein Vater Anatolij Michailowitsch Pokrowskij, früher Kriegsgefangener, bestattet ist. Wo er genau liegt, ist allerdings nicht bekannt. Im Nationalsozialismus waren Beziehungen zwischen Deutschen und als "fremdvölkisch" stigmatisierten Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeitern streng verboten. Aber sie passierten doch - mit oft dramatischen Folgen, die bis in die Gegenwart wirken.  | Foto: epd-bild/Dieter Sell

NS-Zeit
Geliebt, verheimlicht, getötet

In der NS-Zeit waren Liebesbeziehungen zwischen Deutschen und als «fremdvölkisch» stigmatisierten Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeitern streng verboten. Aber es gab sie. Kinder aus diesen Beziehungen suchen oft ein Leben lang nach ihren Wurzeln. Von Dieter Sell (epd) Die meiste Zeit seines Lebens hatte Gerd A. Meyer das Gefühl: Da fehlt ein Teil von mir, ich bin nicht ganz. Erst jetzt, nach Jahrzehnten intensiver Suche, hat sich daran etwas geändert, grundlegend. Das hat mit dem «A» zu tun, das...

  • 08.05.23
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