Brauchtum
Kerzen und Weihnachtsbäume stammen seltener aus dem Ausland
Wiesbaden (epd) - Die Zahl der aus dem Ausland stammenden Weihnachtsbäume ist hierzulande im vergangenen Jahr um knapp ein Viertel zurückgegangen. Insgesamt seien 1,8 Millionen frische Kiefern, Tannen und ähnliche Bäume Ende 2022 nach Deutschland importiert worden, 24,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mit. Verglichen dem Jahr 2014, als die Importzahlen den höchsten Wert der vergangenen zehn Jahre erreichten, betrage der Rückgang sogar 37,1 Prozent.
Die meisten importierten Weihnachtsbäume stammten der Statistikbehörde zufolge aus Dänemark (1,5 Millionen), was einem Anteil von 83,3 Prozent entsprach, gefolgt von Polen (226.100) und den Niederlanden (74.500). Eingeführt werden Weihnachtsbäume, «weil der heimische Anbau den Bedarf nicht vollständig decken kann».
Auch der Import von Kerzen war rückläufig, wobei das Bundesamt hierzu Zahlen für die ersten drei Quartale 2023 nannte: Zwischen Jahresanfang und Ende September 2023 stammten 99.200 Tonnen Kerzen aus dem Ausland, knapp ein Fünftel (19,8 Prozent) weniger als im selben Vorjahreszeitraum (123.700 Tonnen). Aus Polen kamen mehr als die Hälfte (58,7 Prozent), andere wichtige Herkunftsländer waren demnach China (17,0 Prozent) und Ungarn (6,3 Prozent).
Ein ähnliches Bild bot sich bei den Einfuhren von Mandeln. In den ersten neun Monaten dieses Jahres wurden 74.700 Tonnen importiert, knapp ein Zehntel (9,2 Prozent) weniger als von Januar bis September 2022. Mehr als Zweidrittel der bei vielen Menschen beliebten Kerne
(69,6 Prozent) stammten aus den USA, 15,8 Prozent aus Spanien.
Außerdem wurde in den ersten drei Quartalen 2023 Unterhaltungselektronik im Wert von 9,2 Milliarden Euro nach Deutschland importiert. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sei das ein Rückgang um 3,1 Prozent. Vor Weihnachten ziehen laut der Mitteilung «die Importe von Unterhaltungselektronik in der Regel deutlich an».
Im Jahr 2022 entfielen mit 4,3 Milliarden Euro fast ein Drittel (31,2
Prozent) der gesamten Einfuhren von 13,8 Milliarden Euro auf das vierte Quartal.
Uneinheitlich war die Entwicklung bei traditionellen Geschenken in diesem Jahr: In den Monaten Januar bis Oktober 2023 war der Umsatz des stationären Einzelhandels insgesamt um 3,3 Prozent niedriger als im selben Vorjahreszeitraum. Im Buchhandel sank der reale Umsatz in den ersten zehn Monaten des Jahres 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,2 Prozent, im Einzelhandel mit Schmuck und Uhren um 2,5 sowie im Einzelhandel mit elektrischen Haushaltsgeräten um 0,8 Prozent. Jeweils ein Umsatzplus verzeichneten hingegen der stationäre Handel mit Unterhaltungselektronik (plus 1,0 Prozent), Bekleidung (plus 2,4 Prozent), Spielwaren (plus 9,5 Prozent) und Schuhen (plus 12,8 Prozent).
Autor:Katja Schmidtke |
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