Freitag vor 1
Unsere Seite 1 - Warum die Apokalypse vorerst ausbleibt
Schlägt man die Zeitungen auf, schaut man Nachrichten im Fernsehen oder surft durch die sozialen Netzwerke, steht die Apokalypse offenbar immer kurz bevor. Aus den Klimaveränderungen der letzten Jahrzehnte, so bedrohlich sie auch sein mögen, wird in der öffentlichen Debatte schnell eine „Klimakatastrophe“ mit Hitzetoten, sintflutartigen Überschwemmungen und noch vielem mehr.
Weil die AfD einem Antrag der Union im Bundestag zur Eindämmung illegaler Migration zustimmt, droht die Demokratie angeblich zusammenzubrechen. Nicht nur, dass sich die politischen Ränder wie Linkspartei, BSW oder AfD in den letzten Jahren immer wieder an Mehrheitsentscheidungen beteiligt haben – wer die politische Mitte stärken will, muss Probleme lösen. Und das ist in den letzten Jahren sträflich versäumt worden.
Auch in der Coronapandemie, die vor genau fünf Jahren begann, war eine ähnliche Hysterie festzustellen: Bei jeder Debatte über die Lockerung der stark freiheitsbeschränkenden Maßnahmen drohte eine vermeintliche neue Infektionswelle über das Land hereinzubrechen. Als die Maskenpflicht aufgehoben und öffentliche Versammlungen wieder möglich wurden, passierte hingegen genau – nichts.
Die Apokalypse wird zwar in der Bibel beschrieben – aber sie meint etwas ganz anderes: Das Ende der Welt, wie wir sie kennen, der endgültige Sieg Gottes über das Böse. Wann dies eintreten wird, liegt allein in Gottes Hand. Es liegt an uns, die entsprechenden Zeichen der Zeit richtig zu deuten. Eine Abstimmung mit AfD-Beteiligung oder eine Wiederwahl Donald Trumps zum US-Präsidenten mögen viele Menschen als bedrohlich empfinden – zur Endzeitstimmung taugen sie mit Sicherheit nicht.
Unsere Themen:
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- Kantaten zum Kaffee: Singen an der Siebträgermaschine
- "Noch ist nichts verloren": Kirchenmusik in Kahla
Außerdem:
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Autor:Oliver Gierens |
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