Kirchentag
De Maizière: Freiheit wichtiger als Frieden

Der Kirchentagspräsident Thomas de Maizière rät den Kirchen, sich mutig in öffentliche Debatten einzumischen.

Bei manchen gebe es die Überzeugung, die Kirche könne erst wieder glaubwürdig öffentlich auftreten, wenn die eigenen, inneren Probleme bearbeitet seien. «Da widerspreche ich. Wir können doch nicht an unsere Kirche ein Schild ›Wegen Umbauarbeiten geschlossen‹ hängen.»

Auch hält der frühere CDU-Bundesminister nichts davon, dass die Kirchen sich selbst kleinreden. Selbst wenn – je nach Zählweise – nur rund die Hälfte der Deutschen Mitglied einer der beiden großen Kirchen sei, sei das zwar weniger als früher, aber immer noch «verdammt viel», sagte er. «Das ist immer noch ein großer Schatz. Den sollte man nutzen, anstatt die Schrumpfbewegung zu bejammern.»

Zugleich warb er für eine Öffnung des Kirchentags. Der Kirchentag wolle auch die Menschen ansprechen, die aus der Kirche ausgetreten seien. Im vergangenen Jahr sind nach kürzlich veröffentlichten Zahlen der EKD 380 000 Menschen aus der evangelischen Kirche ausgetreten. Diese Menschen seien noch offen für den Glauben, aber frustriert über die Institution Kirche.

Im Gespräch mit dem epd ging er auch auf die Debatte über die Waffenlieferungen an die Ukraine ein. "Für mich ist Freiheit wichtiger als Frieden. Das ist mein Vorwurf an den Pazifismus", so der frühere Bundesminister.
De Maizière ist seit 2021 Kirchentagspräsident. Der Kirchentag wird vom 7. bis 11. Juni in Nürnberg unter der Losung "Jetzt ist die Zeit" gefeiert. Die Kirchenzeitung organisiert dazu einen Sonderzug, der am 7. Juni von Erfurt über Leipzig nach Nürnberg fährt und nach dem Abschlussgottesdienst am 11. Juni wieder die selbe Strecke zurück nimmt.
(epd/red)

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Praktikant G + H

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