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FREITAG, VOR EINS ...
Unsere Seite 1 - Das Unfassbare fassen

G+H Nummer 32 vom 8. August | Foto: Foto: G+H

Es gibt inmitten des Chaos' auch gute Nachrichten, kleine Zeichen der Hoffnung. Der Evangelische Pressedienst meldete gestern Abend, dass in Deutschland bislang 358 Millionen Euro für die von der Flutkatastrophe betroffenen Menschen gespendet worden sind. Nicht eingepreist und dennoch von riesigem Wert sind die vielen Arbeitsstunden, die freiwillige Helfer leisten, um den Menschen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen zu helfen. Wir erleben in der Krise auch, wie Menschen zusammenstehen und wie kraftvoll eine Gemeinschaft sein kann. 

Dennoch bleiben viele Fragen, vor allem nach dem Warum, dem Wieso, dem Wozu. Aber hier, in diesem Fall können wir nicht erklären, warum in einem der reichsten Industrieländer der Welt Menschen ertrinken. Wir suchen nach Erklärungen, wir wollen das Unfassbare fassen, aber es rinnt uns zwischen den Fingern hindurch. Auch Gott ist nicht zu greifen. Im unserem Text Strafe Gottes? auf Seite 4 heißt es:  "Man kann nicht einfach sagen: Wenn der Mensch sich ordentlich verhält, geht es ihm gut; trifft ihn Leid, dann muss er sich wohl falsch verhalten haben – die Theologie nennt das Tun-Ergehens-Zusammenhang. Dieser Zusammenhang lässt sich, wenn man die Bibel im Gesamtzusammenhang liest und versteht, in dieser Zuspitzung nicht aufrechterhalten."

Da heißt natürlich nicht, das es eh egal ist, was wir hier auf Erden tun. Wir hoffen auf das ewige Leben, auf das Paradies, aber von der Verantwortung füreinander entbindet uns unser Glaube ja gerade nicht. Das Christentum ist ausdrücklich keine "Nach mir die Sintflut"-Religion.

Eine Ahnung von paradiesischen Zuständen auf Erden können Sie in Erfurt bekommen: Dort steht auf dem Petersberg als Teil der Buga, aber dennoch im frei zugänglichen Gelände der Paradiesbaum: Die Skulptur mit ihren mehr als 65.000 kupfernen Blättern ist als Sinnbild für Hoffnung und Leben gedacht. Gemeinsam mit den ACHAVA Festspiele Thüringen schreibt "Glaube+Heimat" einen Fotowettbewerb in drei Kategorien aus. Er endet am Sonntag, 8. August. Falls Sie also am Wochenende in Erfurt sind: Fahren Sie zum Petersberg, sehen Sie sich den Paradiesbaum an und halten Sie ihn mit der Kamera fest. 

Und bis dahin wünsche ich Ihnen eine frohe Lektüre!

Unsere Themen:

  • Kirchenreform bei Fencheltee: Sommerinterview mit Irmgard Schwaetzer und Anna-Nicole Heinrich
  • Verpasste Chance: Analyse der ersten gesamtdeutschen EKD-Synode vor 30 Jahren
  • In Auschwitz geboren: Ausstellung über Kindheit im Konzentrationslager

Und außerdem:

Der Countdown läuft

 

Ein großer Denker

 

Über den Tod hinaus

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Autor:

Katja Schmidtke

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