Interview
Die Erschütterung muss bleiben
Auschwitz: Manfred Deselaers setzt sich am Zentrum für Dialog und Gebet unweit der Gedenkstätte für die Versöh-nungsarbeit ein. Hannah Krewer sprach mit dem Aachener Priester über Menschenwürde, Migration und die Frage, was Auschwitz mit dem Hamas-Angriff auf Israel zu tun hat.
Wie ist es, an einem Ort zu arbeiten, der mit so viel Leid verbunden ist?
Manfred Deselaers: Das Leid ist Vergangenheit. Natürlich erinnert man sich daran. Aber meine Aufgabe ist es vor allem, Menschen zu begleiten, die den Besuch der Gedenkstätte verarbeiten müssen.
Was beschäftigt diese am meisten?
Am Anfang steht immer das Erschrecken über die Ausmaße. Das betrifft die Anlage, aber auch die Erkenntnis, dass hier die Menschlichkeit verloren ging. Menschen waren nur wichtig, wenn sie arbeiten konnten.
Autor:Online-Redaktion |
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