Festspiele
Frischer Wind um Händel

Auftakt der Händelfestspiele ist jedes Jahr die Feierstunde am Händeldenkmal auf dem halleschen Marktplatz. | Foto: Thomas Ziegler
  • Auftakt der Händelfestspiele ist jedes Jahr die Feierstunde am Händeldenkmal auf dem halleschen Marktplatz.
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Die Händelfestpiele 2025 in Halle tragen den Titel „Frischer Wind: Der junge Händel in Italien“. Vom 6. bis 15. Juni laden sie zu einem ausgesprochen abwechslungsreichen Programm mit 66 Haupt- und Begleitveranstaltungen an 17 zum Teil authentischen Orten ein.

Von Claudia Crodel

Die Liste der internationalen Stars und renommierten Ensembles der Barockmusik, die diesmal zu erleben sind, ist wieder lang. Neben fünf Opern-, vier Oratorien- und etlichen Konzertaufführungen gibt es auch 2025 wieder zwei festliche Gottesdienste, einen in der Marktkirche und einen im Dom zu Halle. Auch die traditionellen Openair-Veranstaltungen wie die Eröffnung mit dem Stadtsingechor zu Halle und dem Akademischen Orchester Halle am Händeldenkmal auf dem Marktplatz, „Bridges to Classic“ und das Abschlusskonzert in der Galgenbergschlucht sind wieder im Programm.

Doch man schlägt noch weitere Brücken in die Stadt: Hervorgehoben werden soll ein Projekt mit dem Namen „Harmony in Break“, in dem Händel auf Hip-Hop trifft und die Musik des jungen Komponisten Oscar Jockel. In Workshops werden Jugendliche aus Halle-Neustadt gemeinsam mit Rapper Raphael Moussa Hillebrand, dem Neuen Bachschen Collegium Musicum Leipzig und dem Gewandhaus Brass Quintett ein Tanzprojekt erarbeiten. „Mit der Aufführung holen wir die Jugendlichen in die Marktkirche, in den schönsten Raum dieser Stadt“, sagt Festspielintendant Bernd Fichtner.

Zudem gibt es kostenfreie Angebote wie eine Orgeltour für fünf Orgeln, Kultur, Musik und Action auf dem Marktplatz oder einen Familientag mit vielen Mit-mach-Angeboten im Händelhaus und eine wissenschaftliche Konferenz, die sich mit den von Händel vertonten Texten und seinen Kontakten zu italienischer Literatur und Textdichtern beschäftigt. Zudem sollen Vergleiche mit anderen Komponisten des 18. Jahrhunderts gezogen werden.

Der Händelpreisträger 2025 kommt übrigens diesmal aus den „eigenen Reihen“: Gewürdigt wird das Händelfestspielorchester Halle, das seit 1993 auf historischen Instrumenten musiziert, für seine jahrzehntelange, leidenschaftliche Interpretation von Händels Musik. „Das Händelfestspielorchester ist nichts Selbstverständliches, sondern etwas Besonderes, das die Staatskapelle in sich hat“, betonte die Beigeordnete für Kultur der Stadt Halle, Judith Marquardt, bei der Programmvorstellung.

Das Motto der Festspiele findet sich vielfach in den Veranstaltungen wieder. Es lenkt den Blick auf die vier Jahre von 1706 bis 1709, in denen Georg Friedrich Händel – der von Hamburg aus aufgebrochen war – vor allem viel Zeit in Rom verbrachte. Dort lernte er Komponisten wie Corelli, Lotti sowie die Scarlattis und ihre Musik kennen. Und er komponierte dort auch selbst.

Die Opern „Rodrigo“ und „Agrippina“ schrieb der Barockmeister, dessen Wiege in Halle stand, in Italien. Letztere wird in einer Neuinszenierung von Walter Sutcliffe, dem Intendanten der Oper Halle bei den Festspielen gezeigt. Bernd Fichtner, verwies bei der Programmvorstellung darauf, dass Händel sich bei seiner Komposition von Reinhard Keisers Oper „Octavia“ inspirieren ließ. „Er plünderte die Oper regelrecht“, so Fichtner. Das Händelfestspielpublikum kann beide Opern erleben und vergleichen. Keisers Oper wird im Goethe Theater Bad Lauchstädt aufgeführt.

händelhaus.de 

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Claudia Crodel

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