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Diakonie spricht sich für heimatnahe Hilfen aus

Halle (epd) - Der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Mitteldeutschland, Christoph Stolte, würdigt die Spendenbereitschaft für die Ukraine in Deutschland. „Die Menschen fliehen aus der Ukraine über die Landesgrenzen, wollen aber möglichst nah an ihrer Heimat bleiben“, sagte Stolte. In diesem Zusammenhang sei die Unterstützung von Kirchengemeinden und Initiativen in den Nachbarländern der Ukraine hilfreich, in denen jetzt Unterstützung organisiert werde.

Die Diakonie Katstrophenhilfe ruft weiterhin dringend zu Spenden für die vom Ukraine-Krieg betroffenen Menschen auf und baut die eigenen Angebote aus, wie das evangelische Hilfswerk erklärte. Dafür sollen fünf Millionen Euro bereitgestellt werden.

Anpacken gegen die Ohnmacht 

Bremer schicken tonnenschweren Hilfstransport in die Ukraine

Freiwillige Helfer aus der Bremischen Evangelischen Kirche haben am Mittwoch einen 40 Tonnen schweren Transport mit Hilfsgütern für die Menschen in der Ukraine auf den Weg gebracht. Es sei der insgesamt vierte Transport dieser Art, sagte der Initiator der Aktion, der Bremer Theologe und kirchliche Friedensbeauftragte Andreas Hamburg. «An vielen Orten gibt es keinen Strom und kein Wasser. Lebensmittel, Medikamente und Verbandsmaterial werden knapp», verdeutlichte der gebürtige Ukrainer.

Das treffe alte und verwundete Menschen, chronisch Kranke, Schwangere und Babys ganz besonders hart, führte Hamburg aus und ergänzte: «Da müssen wir gezielt helfen.» Elena Petresiagas, eine der freiwilligen Helferinnen, sagte, jetzt dürfe man nicht abwarten. «Es geht darum, hier und jetzt zu helfen.» Besonders benötigt würden unter anderem solargetriebene Powerbanks, mit denen Smartphones wieder aufgeladen werden könnten.

Der Beschuss im Osten der Ukraine habe viele Menschen getötet und zahllose schwer verletzt, berichtete Hamburg. Die Infrastruktur sei nahezu vollständig zerstört. «Die russischen Truppen beschießen gezielt Krankenhäuser und Supermärkte und sogar Autos mit flüchtenden Familien.» Ihr Ziel sei klar: «Sie wollen die Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten zum Erliegen bringen und die ukrainische Bevölkerung demotivieren.»

Die Hilfsbereitschaft in den Nachbarländern der Ukraine sei weiterhin enorm, hieß es. Die Organisation plant, diese Länder bei der Unterbringung der Flüchtlinge zu unterstützen. In vielen Kirchengemeinden - etwa in Polen oder der Slowakei - gebe es Möglichkeiten, die Menschen aus der Ukraine auch mittelfristig in Wohnungen und Gästehäusern unterzubringen.

Derzeit arbeitet die Diakonie Katastrophenhilfe nach eigenen Angaben daran, Bargeldhilfen für Flüchtlinge zu ermöglichen. Dies sei der effektivste Weg, Flüchtlingen zu helfen. Die Menschen könnten damit genau die Waren für ihre Familien einkaufen, die sie wirklich benötigen. Die Bargeldhilfen sollen demnach die geflüchteten Menschen in Ländern unterstützen, in denen die Sozialsysteme dies nicht adäquat leisten können.

Terre des hommes: Kinder brauchen psychosoziale Hilfe
Autor:

Online-Redaktion

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