EKD-Friedensbeauftragter
Kramer kritisiert militaristische Sprache

Foto: Foto: epd-bild/Heike Lyding

Loccum/Kr. Nienburg (epd). Der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Friedrich Kramer, beklagt eine zunehmend militaristische Sprache in der außen- und sicherheitspolitischen Diskussion in Deutschland. Zwar erkenne er die Notwendigkeit einer ausreichenden Verteidigungsfähigkeit Deutschlands und der EU an, sagte der mitteldeutsche Landesbischof auf der Konferenz für Friedensarbeit im Raum der EKD in der Evangelischen Akademie im niedersächsischen Loccum. Doch Begriffe wie „Zeitenwende“ und „Kriegstüchtigkeit“ lähmten den friedenspolitischen Diskurs.

Kramer forderte, Lehren aus dem Zweiten Weltkrieg zu ziehen. So führten etwa Nationalismus und Totalitarismus ins Verderben. Krieg dürfe kein Mittel der Politik mehr sein. Die UN-Charta erkläre „die gesamte Welt zu einem Friedensraum“.

Dennoch würden im öffentlichen Diskurs Gefahren heraufbeschworen, etwa dass Russland „nicht bei der Ukraine halt mache und 2029 ein Angriff auf NATO-Mitglieder wie die baltischen Staaten oder Polen bevorstünde“. Dieses Szenario sei aber auch unter Militärexperten durchaus umstritten. Die Rüstungs- und Wehrpflichtdebatte werde so „schnell zu einer Glaubensfrage“, auf deren redliche Bearbeitung gerade in Wahlkampfzeiten nicht zu hoffen sei.

Nur eine aktive Vertrauens- und Bündnisbildung in der Außen- und Rüstungskontrollpolitik könne neben der Förderung ziviler Beziehungen und Freundschaften Frieden schaffen und erhalten. Diese Einsichten verlieren jedoch aus Sicht Kramers in der dritten und vierten Nachkriegsgeneration ersichtlich an Bedeutung.

Autor:

Online-Redaktion

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

36 folgen diesem Profil

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Schnappschuss einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.