Gemeindekongress
EKM feiert zehn Jahre Erprobungsräume

Erprobungsraum: Die südbrandenburgische Orgelakademie  | Foto: erprobungsraeume-ekm.de
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Die EKM will am 22. Februar beim Gemeindekongress in Erfurt eine Bilanz der vor zehn Jahren gestarteten sogenannten Erprobungsräume ziehen.

Von Matthias Thüsing

Das Projekt sei ein wichtiges Instrument zur Kirchenentwicklung, das Freiräume für neue Lebensformen biete, sagte der Gemeindedezernent im Landeskirchenamt, Christian Fuhrmann. Das Interesse an der Veranstaltung übertreffe mit bereits 1300 Anmeldungen die Saalkapazität auf der Erfurter Messe deutlich.

Die von der Landeskirche geförderten Erprobungsräume, etwa in Form von Stadtteilprojekten, sollen Menschen auf unkonventionellen Wegen für die Kirche gewinnen und so auch neue Mitglieder rekrutieren. Die Mehrheit der Projekträume verbindet Fuhrmann zufolge Lebensweltorientierung mit einer Orientierung im christlichen Glauben.

Sie richteten sich an Menschen und konzentrierten sich auf deren Bedürfnisse. „Religiosität und Soziales ist dabei nicht voneinander zu trennen“, sagte der Gemeindedezernent. Wo Religion in die sozialen Räume hineinwirke, habe Kirche ihre größten Erfolge. In diesem Sinne sei mit den Erprobungsräumen etwas in Bewegung gekommen.

Seit 2015 wurden laut Kirchenamt 124 Anträge zur Unterstützung von Erprobungsräumen gestellt. 73 Projekte seien gestartet worden, 18 davon seien ausgelaufen oder wurden vorzeitig beendet. Von den verbliebenen 55 Erprobungsräumen komme ein Drittel ohne finanzielle Förderung durch das Programm aus. Allein im vergangenen Jahr seien acht neue Räume hinzugekommen.

Laut Fuhrmann hat sich gezeigt, dass die Projekte vor allem Menschen in der ersten Lebenshälfte angesprochen haben. Die meisten Beteiligten seien dabei nicht einmal Kirchenmitglieder. Auffallend sei auch das große ehrenamtliche Engagement in den Projekten. Drei von vier Erprobungsräumen würden von Ehrenamtlichen getragen.

Zuletzt sei etwa der Erprobungsraum Stadtlicht Magdeburg neu hinzugekommen, berichtete der Gemeindedezernent. Aus einem Straßencafé heraus habe sich eine Nachbarschaftskirche als eine ganz neue Gemeinschaft entwickelt. In einer weitgehend säkularen Umwelt gehe es dort in Gesprächen über Religion und tiefere Sinnfragen auch um ein neues Fragen nach Gott.

Fuhrmann erinnerte daran, dass die mitteldeutsche Kirche mit diesem Programm Vorreiterin in der EKD gewesen sei. Auch wenn die Erprobungsräume in ihren Anfängen vorwiegend der Versuch gewesen seien, mit den Folgen der eigenen Kirchenfusion in Mitteldeutschland umzugehen, habe die Idee Modellcharakter auch für andere Landeskirchen bekommen. Inzwischen seien 13 Landeskirchen mit ähnlichen Prozessen unterwegs.

(epd) 

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