Bildung
Museum Friedland will Flucht-Betroffene ins Gespräch bringen
Friedland, Berlin (epd) - Das Museum Friedland will Zeitzeugen von Flucht, Vertreibung und Neuanfang mehr miteinander ins Gespräch bringen. Gemeinsam mit dem Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung in Berlin und der Stiftung Berliner Mauer werde das Museum Bildungsformate und Angebote für den generationsübergreifenden Dialog zwischen Betroffenen entwickeln, sagte Museumsleiterin Anna Haut. Das zunächst auf eine Laufzeit von zweieinhalb Jahren angelegte Projekt „Was uns verbindet. Erfahrungen von Zwangsmigration gestern und heute“ wird durch die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien sowie durch mehrere Stiftungen gefördert.
Schwerpunkte sind den Angaben zufolge Erinnerung, Begegnung und kulturelle Teilhabe. Die Angebote würden in den Institutionen vor Ort in engem Austausch mit den Zeitzeugen erarbeitet, erprobt und ergänzt, erläuterte Haut: „Dabei geht es uns in Friedland besonders darum, das Museum für diverse Perspektiven zu öffnen und Raum für Dialoge zwischen Menschen zu schaffen, die einander sonst nicht begegnen könnten.“
Ein Projektziel sei es, Bildungsformate umzusetzen und Zeitzeugen unterschiedlicher Herkunft zu vernetzen. So könnten die Projektpartner etwa mit Blick auf Friedland ein bundesweites Ehemaligen-Netzwerk aufbauen.
Über das Grenzdurchgangslager Friedland im Dreiländereck von Niedersachsen, Thüringen und Hessen sind seit Ende des Zweiten Weltkriegs rund 4,5 Millionen Menschen nach Deutschland gekommen, darunter entlassene Kriegsgefangene, Vertriebene, Flüchtlinge und Spätaussiedler.
Autor:Katja Schmidtke |
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