Glaube und Alltag

Beiträge zur Rubrik Glaube und Alltag

Forelle, Karpfen & Co. sind ein traditionelles Fastenmahl. | Foto: Printemps – stock.aobe.com

Fasten vor dem Fest
Warum es freitags Fisch gibt

Plätzchen, Lebkuchen und Stollen gehören zum Advent einfach dazu. Von Daniel Behrendt Die Lichter auf den Weihnachtsmärkten leuchten, und der Duft von gebrannten Mandeln und Glühwein weht durch die Städte. Kurzum: Der Advent ist eine Zeit, in der wir es uns – trotz allem Weihnachtsstress – gemütlich machen und der Völlerei nicht abgeneigt sind. Doch eigentlich waren die Wochen vor Weihnachten einst eine Fastenzeit, bei der eine Speise nicht fehlen darf. Freitag ist Fischtag: ein Brauchtum, das...

  • 04.12.24
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Foto: epd-bild/Jens Schulze

EKD
Predigtpreis der Männerarbeit vergeben

Hannover (epd). Evi Höglauer aus Berchtesgaden, Joachim Baier aus Kassel und Johanna Eggers aus Göttingen haben den diesjährigen Predigtpreis der Männerarbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gewonnen. «Die Jury zeichnet damit drei Texte aus, die exemplarisch zeigen, wie Männer in der Verkündigung besonders zielgerichtet in ihren Lebenswirklichkeiten angesprochen werden können», erklärte der Vorsitzende der EKD-Männerarbeit, Martin Treichel, am Donnerstag in Hannover. Die...

  • 03.12.24
Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas in Berlin | Foto:  epd-bild/Christian Ditsch

EKD
Beziehungen zu Sinti und Roma aufarbeiten

Hannover (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) will die Geschichte von Protestantismus und Antiziganismus wissenschaftlich aufarbeiten lassen. Dazu werde ein Sonderstipendium ausgeschrieben, teilte die EKD mit. Das Projekt soll im Forschungsbereich der Kirchengeschichte angesiedelt werden und zielt auf die Beleuchtung bisher unterschätzter Aspekte kirchlicher und diakonischer Praxis ab - beispielsweise in der Seelsorge, Jugendhilfe oder im Gemeindealltag. Es solle aber auch um die...

  • 03.12.24
Foto: JH

Adventus Domini

Adventus Domini Eine nachdenkliche Zeit beginnt. Die erste Kerze ist entzündet. Menschen warten. Tage, Stunden. DU bist schon da und wirst kommen. Wieder neu. In Städte und Dörfer, Häuser und Wohnzimmer. Und in unsere Herzen. Als König mit Macht. Als Kind in Liebe. Als Mensch, der gerecht ist und nicht schweigt. Wir warten. Nicht mehr lange. DU kommst!

Foto: Luther-Verlag

Rezension
Ja, ist denn heut’ schon Weihnachten?

Jahr für Jahr das gleiche Spiel: In Kindergärten und Kirchengemeinden werden Krippenspiele gesucht. Und zwar solche, die die frohe Botschaft passend vermitteln und gut aufzuführen sind. Es wird überlegt, wie die Weihnachtsgeschichte auf die Bühne gebracht wird. Von Karin Ilgenfritz Neben den klassischen Krippenspielen gibt es auch moderne Formen. Das Buch „Vom Hirtenkind, das nicht einschlafen wollte“ könnte die Suche erleichtern. Beim Auswählen eines Stückes, das die Weihnachtsbotschaft...

  • 01.12.24
Foto: pixabay.de/Andreas Böhm

Andacht
Willkommen im Advent

"Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht. " Lk 21,28 Willkommen im Advent! Jetzt ist es Zeit, den Blick nach oben zu richten. Erhebt Eure Häupter und schaut auf! Legt zur Seite, haltet ein mit dem, was Euch beschäftigt Tag für Tag. Und hört! Von Christian Kern Weil sich keiner selbst erlösen kann. - Deshalb hört und: „Schaut auf!“ Erzählt wird von einer Frau; sie war noch jung. „Wie soll das geschehen, da ich doch von keinem Manne weiß?“, erwiderte Maria dem Engel kurz...

  • 01.12.24
Premium
Advent und Weihnachten ist wie ein Schlüsselloch, durch das auf unsren dunklen Erdenweg ein Schein aus der Heimat fällt.
Friedrich von Bodelschwingh (1831–1910), evangelischer Pastor | Foto: larshallstrom – stock.adobe.com

Zuversicht im Advent
Wo bleibst du, Trost der Welt

Krieg, Unsicherheit, Bedrohungen – all das hat es schon zu Zeiten Jesu gegeben. Den Widrigkeiten zum Trotz: Christen haben allen Grund, zuversichtlich zu bleiben, nicht nur im nun beginnenden Advent. Von Fabian Brand Die Angst vor einem Krieg hat unter Jugendlichen zugenommen. Das ist ein Ergebnis der aktuellen Shell-Jugendstudie, die im Herbst veröffentlicht wurde. Jugendliche blicken noch sorgenvoller als vor einigen Jahren auf die Zukunft in Europa. Und spätestens seit dem russischen...

  • 01.12.24
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Wort zur Woche
Eine bekannte Botschaft – jedes Jahr neu

Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer. Sacharja 9, Vers 9b Es ist wieder Advent. Die immer gleichen Überlegungen zu anstehenden Terminen, Einkäufen und Geschenken, Festvorbereitungen und zur Wohnungsdekoration vereinnahmen mich schnell. Eigentlich mag ich mich gar nicht in diesen Sog ziehen lassen. Und doch ist es jedes Jahr dasselbe. Wenn ich allerdings daran denke, in welche Situation der Vers aus Sacharja für den ersten Advent gehört, ist es für mich plötzlich gar...

  • 29.11.24
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Predigttext
Auf Frieden hoffen

Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir sanftmütig und reitet auf einem Esel …Matthäus 21, Vers 5a Die Geschichte vom Einzug Jesu in Jerusalem ist altbekannt, über sie wird sowohl am Palmsonntag als auch am 1. Advent gepredigt. Massen von Menschen jubeln Jesus zu, weil sie alle ihre Erwartungen auf ihn setzen. Von Sabine Kuschel Sie leiden unter den Römern und sehnen sich nach Befreiung. Aber Jesus kommt nicht hoch zu Ross, sondern auf einem Esel reitend, ohne eine Waffe in der...

  • 29.11.24
Foto: pixabay.com/Yvonne Huijbens

Aus meinen Weihnachtstexten
G E B O R G E N H E I T

Geborgenheit An Worte erinnere ich mich nicht. Es sei denn an: "Und es begab sich zu der Zeit zu der Zeit..." Lieder sind in mir und Bilder: Tochter Zion, freue dich! Der Schein von Kerzen. Engel schreiten in langen Reihen. Hirten singen mit klarer Stimme wie es die Mutter ihnen gesungen. Und ein Gefühl von Geborgenheit: meines Lebens Grund. Un-an-tast-bar! Heilige Nacht Damals, sagen wir, vor rund 2000 Jahren, in jener ganz besonderen Nacht, schlief Maria, erschöpft von der Geburt; Joseph...

Foto: eva-leipzig.de

Wochenlied-Serie – Folge 10
Hoffnung auf den Himmel

Das Evangelische Gesangbuch feiert sein 500-jähriges Jubiläum. In einer Serie stellen Kirchenmusiker aus Mitteldeutschland jeden Monat ein Wochenlied vor. In dieser Folge ist es das Lied »Der Himmel, der ist« (EG 153). Von Martina Hergt Ein tolles Lied – so finde ich! Dicht gewebt der Text. Kein Wort zuviel. Sparsam sind die wenigen Adjektive verteilt. Und immer wieder singe ich diese drei Worte: Erde-Himmel-kommt. In mir entstehen Bilder wie aus einem Science-Fiction-Film. Vor meinem geistigen...

  • 24.11.24
Foto: pixabay.com/blickpixel

VOM HIMMEL HOCH, DA KOMM ICH HER
Von Engeln

Die Bibel ist voll von diesen Wesen, halb menschlich, halb göttlich. Immer aber sind sie göttliche Boten mit himmlischen Auftrag. Den ersten Bericht von Engeln gibt es in der Heiligen Schrift 1 Mose 3: nach Sündenfall und Vertreibung von Adam und Eva sichern die Cherubim "mit dem flammenden, blitzenden Schwert"  die Grenzen des Paradieses und den Zugang zum "Baum des Lebens". Ein paar Kapitel später (1 Mose 16), in der Vätergeschichte, wird wieder von einem Engel berichtet: Abram (Abraham) wird...

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Wort zur Woche
Alles startklar für Gottes Reich?

Lasst eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen. Lukas 12, Vers 35 Startklar? Habe ich alles, was ich brauche? Schlüssel, Portemonnaie, wichtige Unterlagen? Ist die Sitzung komplett vorbereitet? Habe ich alles bedacht, bevor die Gäste zu Besuch kommen? Von Katrin Mang Alles muss durchgeplant sein! Und dann fehlt doch im Koffer das Ladegerät für die elektrische Zahnbürste, oder die Liste, über die wir uns austauschen wollten, ist nicht vollständig. Für meine Aufgaben und Planungen, die...

  • 23.11.24

JERUSALEM
Du hochgebaute Stadt

Herbstlaub bedeckt den Boden. Bei Rilke lesen wir: „Die Blätter fallen, fallen wie von weit, / als welkten in den Himmeln ferne Gärten; / sie fallen mit verneinender Gebärde. / Und in den Nächten fällt die schwere Erde / aus allen Sternen in die Einsamkeit. / Wir alle fallen. Diese Hand da fällt. / Und sieh dir andre an: es ist in allen. / Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen / unendlich sanft in seinen Händen hält.” In Rilkes Versen schwebt ein großes Gewährenlassen und Vertrauen hinaus...

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Predigttext
Vom Frieden träumen

Wenn der Herr die Gefangenen Zions erlösen wird, so werden wir sein wie die Träumenden.Psalm 126, Vers 1 Neulich sagte mir ein alter Mann, knapp 80 Jahre alt: „Persönlich habe ich keine großen Träume mehr.“ Er erzählte, wie dankbar er auf sein erfülltes Leben zurückblicke, in dem etliche Träume wahr geworden sind und in dem es freilich auch Entbehrungen, Sorgen, unerfüllte Wünsche gegeben hat. Von Sabine Kuschel Mit der schwindenden Lebenserwartung schrumpfen die privaten Wünsche und Träume....

  • 22.11.24
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Glaubensserie geplant
Das meistunterschätzte Buch

Die evangelischen Kirchenzeitungen „Glaube + Heimat“ aus Weimar sowie „Der Sonntag“ aus Leipzig starten eine neue Serie unter dem Titel „Und was glaubst du?“. Von André Poppowitsch Gemeinsam mit den mitteldeutschen Landeskirchen werden zwischen Ostern 2025 und Ostern 2026 mehrere Prominente und Autorinnen und Autoren aus den beteiligten Landeskirchen neue Perspektiven auf 50 zentrale Bibeltexte eröffnen. Die Texte, die von Lesern ausgewählt wurden, behandeln die Grundlagen des christlichen...

  • 20.11.24
Foto:  epd-bild/Thomas Lohnes

Tomas Halik
Predigtpreis für Prager Theologen

Bonn (epd). Der Prager Soziologe und Priester Tomas Halik ist mit dem Ökumenischen Predigtpreis 2024 für sein Lebenswerk geehrt worden. Seine meditativen Predigten würden in einer «Zeit der leeren Kirchen» kirchliche Traditionen neu vermitteln, teilte die Universität Bonn und die evangelische Kirche in Bonn am Mittwoch mit. Der 1978 in Erfurt zum Priester ordinierte Halik, inzwischen emeritierter katholischer Professor für Soziologie an der Universität Prag und Leiter der dortigen...

  • 20.11.24
Premium
Und so ist's mein gewisser Glaube, dass am Ende alles gut ist, und alle Trauer nur der Weg zu wahrer heiliger Freude ist.
Friedrich Hölderlin (1770–1843), evangelischer Theologe und Lyriker | Foto: Lars Gieger – stock.adobe.com

Beileidsbekundungen
Jede Zeile ist kostbar

Wenn ein Mensch gestorben ist, fällt es oft nicht leicht, die richtigen Worte zu finden. Worauf es dabei ankommt, wissen Trauerexperten. Und warnen gleichzeitig vor Fettnäpfchen. Von Dieter Sell Eine leere Karte, ein weißes Blatt Papier: Im Trauerfall fällt es vielen Menschen schwer, die richtigen Worte zu finden, um Angehörigen schriftlich das Beileid auszusprechen. «Es ist die konkrete Begegnung mit dem Tod, auch wenn es der Tod des anderen ist – das macht es nicht einfach», sagt der Bremer...

  • 20.11.24
Foto: pd-bild / Jens Schulze

Mission
Begriff muss neu gedeutet werden

Wuppertal (epd). Die Wuppertaler Theologin Claudia Währisch-Oblau fordert ein neues, positives Verständnis von Mission und kritisiert eine elitäre Haltung europäischer Kirchen. Mission werde überall mit Kolonialismus gleichgesetzt, der für Ausbeutung und Gewalt stehe, sagte die promovierte evangelische Theologin. Das sei zwar nicht falsch, aber sie habe «das Gefühl, jetzt wird das Kind mit dem Bade ausgeschüttet, wenn es heißt, beides war schlecht und wir sollten gar nicht mehr missionieren»....

  • 20.11.24
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Wort zur Woche
Gibt es ein Jüngstes Gericht?

Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi. 2. Korinther 5, Vers 10a Das Thema des Vorletzten Sonntages im Kirchenjahr ist das Jüngste Gericht. Dass mit diesem Sonntag zugleich der Volkstrauertag begangen wird, steht dem nicht entgegen. Von Oliver Behre Denn der Krieg mit all seinen Schrecken, seinem Leid und dem Tod so vieler Menschen kann auch als ein Gericht gesehen werden: als ein Gericht über die Menschheit, deren Völker es nicht vermocht haben, in Frieden miteinander...

  • 20.11.24
Denkmal "Endlose Straße" auf Gertrauenfriedhof in Halle/S. (gemeinfreies Bild der WIKIPEDIA)

Totensonntag
Ewigkeitssonntag

„Wir Toten, wir Toten sind größere Heere Als ihr auf der Erde, als ihr auf dem Meere! Wir pflügten das Feld mit geduldigen Taten, Ihr schwinget die Sicheln und schneidet die Saaten, Und was wir vollendet und was wir begonnen, Das füllt euch dort oben die rauschenden Bronnen. Und all unser Lieben und Hassen und Hadern, Das klopft noch euch droben in sterblichen Adern, Und was wir an gültigen Sätzen gefunden, Dran bleibt euer irdischer Wandel gebunden. Und unsere Töne, Gebilde, Gedichte Erkämpfen...

Weltpolitik
Leberecht Gottlieb (Teil 113)

113. Kapitel, in welchem Leberecht berichtet, wie vor langer Zeit das Alphabet zum Lebensretter eines Ochsen geworden ist. Außerdem erfahren wir  von etlichen Überlegungen, welche die politische Situation im Sachsenland betreffen ... Leberecht Gottlieb saß bei dem sonderbaren Kabbalisten Pinchas in dessen Gewächshaus und holte thematisch weit aus, um einige seiner Vorstellungen darüber darzulegen, wie man mit ganz einfachen Buchstabenmanipulationen Einfluss auf die Weltgeschichte nehmen könnte....

ER IST DES TODES
Überlegungen zu König David

-Dessen Findung fast schief gegangen wäre (Sind das der Knäblein alle?). -Der Hirtenjunge, über den Samuels Salböl sich ergoss: Erwählt. Erwählt! -Der junge Mann mit der Schleuder gegen Hohn und Übermacht. Schon hielt er   das Blut tropfende Haupt Goliaths in die Höhe. -Der mit der Harfe gegen Sauls Depressionen anspielte und dessen Speer   ihn fast getroffen hätte. -Der Räuberhauptmann, der sich auf den Thron putschte. -Der Stratege, der Jerusalem zur Hauptstadt machte, die Lade heimholte und...

Kirchenfenster mit dem Reformator Philipp Melanchthon (1497-1560) in der Heidelberger Peterskirche. Er trägt auf dem Bild seine Confessio Augustina, das Augsburger Bekenntnis. | Foto: epd-bild/Mathias Ernert

Confessio Augustana
Produkt einer aufgeladenen Zeit

Nach seinem Ende tobte der Kampf um die Verantwortung für die Toten des Bauernkrieges. Die Wittenberger schoben die Last auf Müntzer und machten die ihm im Folterprotokoll untergeschobenen geheimen Ziele des Aufstands bekannt: Gütergemeinschaft als Zwangsenteignung, Tod und Abschaffung aller Obrigkeit. Von Friedemann Stengel Die Altgläubigen hingegen sahen den Erzaufrührer in Luther. Das war prekär, denn die „lutherische Sekte“ war seit dem Wormser Edikt von 1521 ausdrücklich verboten, hatte...

  • 16.11.24

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