Geschichte

Beiträge zum Thema Geschichte

Kirche vor OrtPremium
Von Gewalt, aber auch von Menschlichkeit hätten die Kriegsgeschichten der Mutter stets gehandelt, erinnert sich Irma Schumann. Das Foto zeigt sie mit ihrer Mutter Lina und Schwester Christa um 1947.  | Foto:  Reiner Schmalzl
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Vor 80 Jahren
Von Gott verlassen gefühlt

Deutschland und Europa lagen bereits in Schutt und Asche, doch an vielen Fronten tobte noch der Krieg. Menschen aus den Kirchenkreisen Mühlhausen und Eisenach-Gerstungen leben bis heute mit schlimmsten Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg. Von Reiner Schmalzl Wehmütig und tief in sich gekehrt blickt der 97-jährige Reinhold Schmidt aus Hallungen in diesen Tagen immer wieder auf das Bild seines Bruders Walter in der Schrankwand im Wohnzimmer. Der damals 21-jährige Matrose war am 30. Januar 1945...

  • 21.02.25
Kirche vor Ort
Thomas Müntzer (Bildmitte), Ausschnitt aus dem Monumentalgemälde zum Bauernkrieg von Werner Tübke (1929-2004). Das monumentale Panorama-Museum auf dem Kyffhäuser bei Bad Frankenhausen ist kaum zu übersehen.  Dort, wo im Mai 1525 der Bauernkrieg mit 6.000 Toten sein blutiges Ende fand, erinnert seit 20 Jahren ein beispielloses Denkmal an die damaligen Ereignisse.  | Foto: © epd-bild / Panorama Museum/ VG

500 Jahre Bauernkrieg
„Vom Klostersturm zum Schlachtentod“

Wittenberg (red) – Gewalt im Bauernkrieg 1525 ist das Thema eines Vortrages am 3. Februar im Lutherhaus. Unter dem Titel „Vom Klostersturm zum Schlachtentod“ geht der Historiker Gerd Schwerhoff der Frage nach, welche der über Jahrhunderte überlieferten Mythen von blutrünstigen Bauernhaufen, die reihenweise ihre Gegner abschlachteten, einer Prüfung standhalten. „Später“, heißt es in der Einladung, „wurde der Aufstand positiver gesehen, ja geradezu heroisiert, aber immer noch blieb das Bild der...

Kirche vor Ort
Bei der Untersuchung entstand diese Grafik vom Fußbodenbereich des Doms, die auf die Grabstellen weist. | Foto: Grafik: RoggeDesign

Dom Stendal
Georadar wirft Fragen auf

Langsam wurde im Sommer das Georadar über den zuvor beräumten Fußboden des Stendaler Doms geschoben. „Etwa alle zehn Zentimeter wurde gescannt“, sagt Dompfarrer Markus Schütte. Von Claudia Crodel Der Grund für diese eher ungewöhnliche Aktion war ein ganz pragmatischer: In der Vorbereitung der weiteren Innensanierung des Kirchenraums sollte geklärt werden, wo sich unter dem Fußboden Hohlräume befinden. „An diesen Stellen wird man künftig beim Aufbau von Gerüsten besonders vorsichtig vorgehen und...

  • 07.12.24
Feuilleton
Das Deutsche Historische Museum in Berlin zeigte 2022 von der Fotografin Herlinde Koelbl gemachte Porträts der Politikerin und langjährigen Bundeskanzlerin Angela Merkel. Ergänzt wurden die 47 Aufnahmen aus den Jahren 1991 bis 2021 um prägnante Zitate Merkels. | Foto: epd-bild/Jürgen Blume

Dienst und Demut
Merkel, Gott und die Welt

Nun also kann sich Jede und Jeder ein eigenes Bild machen: Die mit Spannung erwartete Autobiografie von Angela Merkel ist im Handel erhältlich. "Freiheit" heißt das über 700 Seiten starke Werk. Von Joachim Heinz (KNA) Schon jetzt läuft die Ausdeutung von Merkels Erinnerungen auf Hochtouren. Was ist der ehemaligen Bundeskanzlerin wichtig? Welche der gefühlten oder tatsächlichen Leerstellen in ihrer 16-jährigen Amtszeit erklärt sie oder lässt sie stehen? Bereits im Vorwort macht Merkel aber auch...

  • 26.11.24
Feuilleton
Foto: Fotos: G. Buchwald
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Pläne für die alte Sendehalle in Weimar
Der gute Geist

Es war ein bisschen wie bei Schillers Antrittsrede als Geschichtsprofessor (einige Möbelstücke aus dem Schillerhaus lagerten eine zeitlang hier im Keller): schnell war klar, dass der vorgesehene Raum für den Besucheransturm der ersten Führung (3 waren geplant) zu klein war. Und ehe noch Christian Handwerck zuende gesprochen hatte, zogen schon die ersten der ca. 150 Gäste in den größeren Saal der ehemaligen Sendehalle in der Humboldtstraße in Weimar, um einen Platz zu ergattern. Dort erzählte...

BlickpunktPremium
35 Jahre danach versammelten sich einige Akteure von damals am gleichen Ort in der Französischen Friedrichstadtkirche in Berlin: Christine Lieberknecht, Werner Krätschell, Konrad Elmer-Herzig und Joachim Heise | Foto: Willi Wild

Bewegende Doku
Eine bessere DDR

Am 9. November 1989 trafen sich Vertreter von SED, Blockparteien, Bürgerbewegung und evangelischer Kirche, um über eine andere DDR nachzudenken. Von Willi Wild Es war fast wie damals: Ein vollbesetzter Französischer Dom. Stühle mussten noch dazugestellt werden, so groß war das Interesse. Vor 35 Jahren gab es an gleicher Stelle eine Debatte mit dem Thema „Die Kirchen, die Parteien und die Zukunft dieses Landes“. Es sollte die letzte Veranstaltung dieser Art werden, denn noch am selben Abend fiel...

  • 03.11.24
FeuilletonPremium
Der Geschlossene Jugendwerkhof wurde 1964 im sächsischen Torgau bei Leipzig eröffnet. Das Ziel: "Verhaltensauffällige" Jugendliche umzuerziehen. Heute ist in den Räumen eine Gedenkstätte untergebracht, in der die Geschichte der Betroffenen erzählt wird. | Foto:  epd-bild/Andreas Matthes
2 Bilder

Tipp
Drei Tage, um sie zu brechen

Jugendwerkhof Torgau: Demütigungen, Gewalt und militärischer Drill – für viele ehemalige Insassen ist „Torgau“ bis heute ein Synonym für die Hölle. Frank Philipp aus Neckartenzlingen war ein halbes Jahr im einzigen Geschlossenen Jugendwerkhof der DDR eingesperrt. Von Matthias Pankau Eine Sache hat Frank Philipp früh in seinem Leben gelernt: Wer Schwäche zeigt, verliert. Mit acht Jahren kam er in ein Kinderheim. „Dort musste man sich beweisen“, erzählt der 52-Jährige, der in...

  • 03.11.24
Aktuelles
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Kommentiert
Kirche kann das!

Der Journalist und Politologe Christian Walther hat ein erstaunliches Dokument zu Tage gefördert. Das Filmmaterial, das fast 35 Jahre unentdeckt im Archiv des NDR schlummerte, zeigt eine Veranstaltung im Französischen Dom am 9. November 1989, dem Abend des Mauerfalls. Von Willi Wild Die Besonderheit ist nicht, dass sich in der Ostberliner Kirche Menschen getroffen haben, während andere auf dem Weg in den Westteil der Stadt waren. Hier begegneten sich ganz unterschiedliche Gruppen, SED,...

  • 30.10.24
BlickpunktPremium
Austausch: Die Journalisten Bettina Röder und Willi Wild sprachen auf dem Wittenberger Marktplatz über ihre Ost-West-Erfahrungen.  | Foto: H.-J. Röder

Interview
Die Nacht des Friedens

Der Mauerfall am 9. November ’89 – Träume, Visionen und Enttäuschungen. Bettina Röder und Willi Wild erinnern sich und fragen, was daraus geworden ist. Bettina Röder: In der Nacht der Maueröffnung bin ich in Berlin – wie so viele – zur Grenze gefahren. Wildfremde Menschen sind sich in die Arme gefallen, ich erinnere mich an die fröhlichen Gesichter. Es war eine Nacht des Friedens. Irgendwann habe ich dann spät abends mit meinem Mann eng umschlungen unter dem Brandenburger Tor gestanden. Wir...

  • 30.10.24
AktuellesPremium
Südharzer Blechklang für Berlin: Der Posaunenchor aus Limlingerode gestaltet das Gedenken zum 35. Jahrestag des Mauerfalls in der Hauptstadt. Zu DDR-Zeiten lag das Dorf in der Sperrzone. Für die jüngeren Chormitglieder ist das Geschichte. Die älteren Bläser können sich noch gut erinnern. | Foto: Regina Englert

Posaunenruf zum Mauerfall
Die Trompete vom Dachboden

Mit der Veranstaltung wird am 9. November in Berlin der Wende in der deutschen Geschichte gedacht. In diesem Jahr spielt ein Chor aus dem ehemaligen Sperrgebiet. Von Regina Englert Ich war noch nie in Berlin“, sagt Lukas. Der 15-Jährige freut sich sichtlich, dass sich das jetzt bald ändert. Er ist einer von rund 40 Teilnehmern, die am 8. November in Limlingerode den Bus besteigen – Fahrtziel Berlin. Limlingerode ist eine kleine Gemeinde im Kirchenkreis Südharz. Zu DDR-Zeiten lag das Dorf in der...

  • 29.10.24
AktuellesPremium
Die Sommerzeit endet in der Nacht vom 26. auf den 27. Oktober, die Uhren werden wieder eine Stunde zurückgestellt. | Foto: epd-bild/Norbert Neetz

Uhrumstellung
Kommt Zeit, kommt Rat

"Alles zu seiner Zeit", weiß schon die Bibel. Nun schlägt wieder die Stunde der Uhrenumstellung. Das mag manchen stören – doch immerhin braucht man heute anders als früher keine Chronometer mit zwei Zifferblättern mehr. Von Christopher Beschnitt In der Nacht vom 26. auf den 27. Oktober werden die Uhren um 3 auf 2 Uhr zurückgedreht. Vielen Menschen geht das Hin und Her der Stunden auf den Zeiger. Ein Blick in die Geschichte mag trösten. Denn früher war nicht alles besser, weiß Caroline Rothauge....

  • 23.10.24
Eine WeltPremium
Friedensdemonstration während des Evangelischen Kirchentages in Hannover im Juni 1983. Unter dem Motto "ein Nein ohne jedes Ja zu Massenvernichtungswaffen" hatten zahlreiche Gruppen zu der Demonstration mit den lila Tüchern – als Zeichen der Buße – aufgerufen. Die Verabschiedung des Nato-Doppel-beschlusses zur Stationierung nuklearer Mittelstreckenraketen in Europa stand im Herbst 1983 an.  | Foto:  epd-bild/Norbert Neetz

Zwischenruf
Vom Zweitschlag

Mit der Ankündigung der Stationierung neuer Mittelstreckenraketen in Deutschland sieht sich unser Autor an längst vergangene Zeiten erinnert. Von Rolf Wischnath Polen hat heute Nacht zum ersten Mal auf unserem eigenen Territorium auch mit bereits regulären Soldaten geschossen. Seit 5.45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen! Und von jetzt ab wird Bombe mit Bombe vergolten! Wer mit Gift kämpft, wird mit Giftgas bekämpft. Wer selbst sich von den Regeln einer humanen Kriegsführung entfernt, kann von uns...

  • 17.10.24
Service + Familie
Foto: „Junge Welt“, 1953. Quelle: Archiv und Bibliothek der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland

Tagung
"Wer die Jugend hat, …" - Staat kontra Kirche in der frühen DDR

Wer jung war in der frühen DDR, der sollte sich entscheiden: Stehst Du rückständig zur Kirche? Oder marschierst Du mit voran zu Atheismus, Sozialismus, Kommunismus? Die SED zettelte einen antibürgerlichen und antichristlichen Machtkampf an, der theologisch in einer Diskussion um Obrigkeit mündete. Lebensweltlich und im Bildungsalltag aber war besonders die Jugend betroffen. Viele junge Menschen wurden aufgrund ihres Glaubens bzw. ihrer Kirchenzugehörigkeit drangsaliert, verfolgt und inhaftiert....

Kirche vor OrtPremium
Hat die Wanderschuhe geschnürt: Sigrid Seifert ist zertifizierte Wander-führerin. Ein besonderer Ort, zu dem sie auch Gäste führt, ist für die 71-Jährige St. Martin in Heiligenstadt, ihre Taufkirche. | Foto: Reiner Schmalzl
2 Bilder

Grünes Band
Geschichte im Gepäck

Entlang der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze wartet auf Wanderer eine Fülle faszinierender Aussichten und Geschichten. Der 122. Deutsche Wandertag lädt unter dem Motto „Sagenhaft grenzenlos“ ein, beides zu entdecken. Von Reiner Schmalzl Wand’rer suchst du Gottes Spur, schau von hier auf die Natur. Und willst du ihn noch größer sehn, dann bleib an diesem Kreuze stehn.“ Mit diesem Vers werden Pilger, Wanderer oder Rastende an der Klus bei Kalteneber, einer Kapelle an der Landstraße zwischen...

  • 13.09.24
Aktuelles

Freitag vor 1
Unsere Seite 1 - Gedanken zum Israelsonntag

Wissen Sie, welchen Sonntag die EKD-Gliedkirchen übermorgen begehen? Der 10. Sonntag nach Trinitatis ist traditionell der „Israelsonntag“. Vielen wird er kein Begriff mehr sein. Hatte er in früheren Jahrhunderten eine antijüdische Schlagseite, erinnert er inzwischen an die Verbundenheit zwischen Christen und Juden. Das scheint in diesen Monaten umso mehr geboten zu sein. Denn während sich unsere Gesellschaft sonst permanent für ihre vermeintlich große Toleranz und Offenheit feiert, ist der...

  • 02.08.24
  • 3
Service + Familie
Foto: pixabay.com/ zapCulture

Geschichtsunterricht
Immer mehr "Fake Facts" über DDR-Zeit

Schülerinnen und Schüler tragen Kappen mit der Aufschrift "ostdeutsch", manche Lehrkräfte behandeln die SED-Vergangenheit nach eigener Aussage "kurz und pflichtgemäß" - aufgrund von Druck aus Elternkreisen. Die beiden Beobachtungen, die Niko Lamprecht nach einer Tagung schildert, lassen aufhorchen. "Bei so einer Mützenaufschrift denkt man sich zunächst nicht viel", sagt der Bundesvorsitzende des Verbandes der Geschichtslehrerinnen und Geschichtslehrer. "Aber in manchen Fällen steckt dahinter...

  • 30.07.24
  • 1
Glaube und Alltag
Die Aufständischen zogen mit der Regenbogenfahne (Thomas Müntzer hatte sie als Symbol des Bundes Gottes mit den Menschen lt. AT gewählt) in den Bauernkrieg und die Schlacht von Frankenhausen.  ( Foto aus der Marienkirche Mühlhausen) | Foto: G. Buchwald

Kalenderblatt
Vor 500 Jahren begann der Bauernkrieg

Graf Siegmund II. von Lupfen ist perplex. «Zwei-, dreihundert oder noch viel längere Jahre hatten unsere Vorfahren die Landgrafschaft Stühlingen friedlich verwaltet», schreibt er im August 1524 an die Stadt Freiburg. Von Nils Sandrisser «Die Untertanen hatten dabei ihre Pflichten wie zum Beispiel Steuern und Dienste wohl gehorsam getan.» Mit dem Gehorsam von Siegmunds Bauern aber ist es vor 500 Jahren vorbei. Am 23. Juni 1524 ziehen sie vor das Stühlinger Schloss im heutigen Baden-Württemberg...

  • 05.07.24
Kirche vor Ort
3 Bilder

Kirchenkreis Bad Liebenwerda
„Haus der Geschichte“ eröffnet

In Falkenberg/Elster wurde Ende Juni das „Haus der Geschichte“ feierlich eröffnet. Strahlender Sonnenschein begrüßte die zahlreichen Gäste, die zur feierlichen Eröffnung des umgebauten Pfarrhauses in Falkenberg am 26. Juni gekommen waren. Das historische Gebäude war eines der Ersten, welches in Falkenberg errichtet wurde, beherbergt nun das Kreiskirchenarchiv, Büros für Mitarbeiter und zwei Wohnungen im Obergeschoss. Schon damals als Ort der Begegnung konzipiert, zog es auch gestern viele...

Spezial

Folge 24 – 1970 und 1971
Neuer Stil, neue Paare, neuer Landesbischof

Ein Wandel in der Wahrnehmung der reformierten Konfessionen wird in den folgenden Jahren wichtige Veränderungen mit sich bringen. Von Dietlind Steinhöfel Denn lutherische, reformierte und unierte Kirchen wollen enger als bisher zusammenarbeiten. "Auf dem Weg zur Kirchengemeinschaft" titelt "Glaube und Heimat" im Dezember 1970 und berichtet von Gesprächen der Vertreter dieser Kirchen Europas 1969 und 1970 in Leuenberg (Schweiz). Die Kirchenzeitung informiert in mehreren Ausgaben 1970 und 1971...

  • 22.06.24
FeuilletonPremium
Bonifatius als Bischof, Sandsteinplastik an seiner Grabeskirche, dem Fuldaer Dom | Foto: pixabay.de/Sr. M. Jutta

Vor 1300 Jahren
Wie Bonifatius den Heiden zu Leibe rückte

In Thüringen gibt’s was zu feiern – wenn man es mit den historischen Belegen nicht ganz so genau nimmt. Fakt ist, dass der Promi-Missionar Bonifatius dort ab etwa 724 die Christianisierung wesentlich vorantrieb. Von Karin Wollschläger Hoch über dem kleinen Thüringer Örtchen Altenbergen (Kirchenkreis Waltershausen-Ohrdruf) ragt auf dem Johannisberg der "Kandelaber" empor: ein etwa neun Meter hoher Sandsteinleuchter mit einer mächtigen goldenen Flamme. Sie soll das Erstrahlen des christlichen...

BlickpunktPremium
Das Bonifatius-Denkmal in Fulda | Foto: pixabay.de/Frank P.

Christianisierung
Bonifatius 2.0

Vor 1300 Jahren brachte Bonifatius mit Kreuz und Schwert den christlichen Glauben ins Frankenreich. Auch heute hätte der Apostel der Deutschen wieder viel zu tun. Über 70 Prozent der Menschen in unseren Breiten glauben nicht an die Existenz des Gottes der Bibel. Von Willi Wild Wenn man einer Studie der Universität Chicago glauben schenkt, dann ist das Verbreitungsgebiet der Kirchenzeitung die gottloseste Region der Welt. Dieser Befund deckt sich mit den alljährlichen Mitgliederstatistiken von...

  • 18.06.24
AktuellesPremium
Die golden Flammen auf dem Kandelaber stehen für die katholische, evangelische und reformierte Konfession. Das von dem Gothaer Bildhauer Friedrich Wilhelm Döll 1811 geschaffene Werk erinnert an den Standort der Johanniskirche, der ersten Kirche in Thüringen.
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1300 Jahre Christianisierung
Was von Bonifatius bleibt

Thüringen: In die Freude auf das bevorstehende Jubiläum und die Begeisterung für die Geschichte ihrer Heimat mischen sich in Altenbergen-Catterfeld Traurigkeit und Resignation. Von Uta Schäfer Eindrucksvoll der Höhenzug des Thüringer Waldes, auf den wir vom Nordosten her zufahren, und was für eine zauberhafte Landschaft! In Altenbergen im Kirchenkreis Gotha sind wir mit Pastorin Martina Kraft und Kirchenältesten verabredet, um mehr über das Jubiläum „1300 Jahre Christianisierung in Thüringen“...

  • 18.06.24
Blickpunkt
Das Luther-Denkmal vor der Magdeburger Johanniskirche erinnert an die berühmte Predigt des Reformators am 26. Juni 1524. | Foto: Adobe Stock

Reformation in Magdeburg
Das Berlin des Mittelalters

Magdeburg (epd). Vor 500 Jahren, im Jahr 1524, reiste der Reformator Martin Luther (1483-1546) nach Magdeburg und brachte mit einer Predigt am 26. Juni in der Johanniskirche die Reformation entscheidend voran. Vom 26. bis 28. Juni wird sich anlässlich dieses Jubiläums am selben Ort eine internationale theologische Tagung mit dem Thema „Großstadt und Reformation“ befassen. Professor Christoph Volkmar, Vorsitzender der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt, ist einer der Organisatoren. Der...

FeuilletonPremium
Vor 45 Jahren wurde die erste Bluesmesse in der Berliner Samariterkirche gefeiert. Weil die mit ihren 2000 Plätzen schnell zu eng wurde, wich man zunächst auf die nahe gelegene Auferstehungskirche aus und zog später in die Erlöserkirche (Foto). Bis zu 7000 Besucher wurden hier im Jahr 1986 gezählt. | Foto: Bundesstiftung Aufarbeitung - Eastblockworld
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Gottesdienst als Widerstand
Gierig nach Worten

Die Bluesmessen in Ost-Berliner Kirchen sind ein legendäres Kapitel der DDR-Geschichte. Zehntausende besuchten sie. Aus dem ganzen Land reisten sie dafür an – und veränderten es. Von Bettina Röder Ralf Hirsch kann diese Momente sein Leben lang nicht vergessen: Wenn der damals 19-jährige Schlosser bei den Konzerten von der Empore auf die Tausende junger Leute in der Erlöserkirche sah, blickte er in „unglaublich viele“ glückliche Gesichter. „Vor allem waren sie gierig nach Worten“, sagt er. Auch...

  • 05.06.24

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