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Beiträge zum Thema Fenster

Kirche vor Ort

der Zwölfjährige und
der Tempel

Wer am 2. Sonntag nach Weihnachten einen evangelischen Gottesdienst besuchen oder im Fernsehen verfolgen möchte, wird mit der Geschichte vom zwölfjährigen Jesus im Tempel beschert. Folgendes war passiert: Nach einer Pilgereise zum Jerusalemer Heiligtum kehrt der kleine Jesus mit seinen Eltern und dem Pilgertross nicht mehr nach Hause zurück, sondern verbleibt im Tempel. Dort finden ihn die Eltern nach lange ergebnislos verlaufener Suche und machen ihm Vorwürfe. „Was konntest du uns nur antun!...

Feuilleton

Hymnus der Silvesterrakete
Leberecht Gottlieb (Teil 118)

118. Kapitel, in welchem sich Leberecht Gottlieb an ein Gedicht erinnert, selbiges ihn vor langer Zeit in bereits trunkenem Zustand angefunden und ihm von einer schweifenden Muse am Silvestertage des Jahres 1995 zugespielt ward ... Leberecht Gottlieb saß nun wieder allein in seiner Kammer, in seiner Zelle - im Gefängnis dieses sonderbaren Geheimdienstes. Ob es der russische war oder gar der Mossad selbst - denn man befand sich wohl immer noch in Jerusalem? war dem greisen Pfarrer aus Sachsen...

Feuilleton
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Prüfet alles - das Gute behaltet
Leberecht Gottlieb (Teil 117)

117. Kapitel, in welchem wir erfahren müssen, wie Leberecht Gottlieb irgendwo im Nirgendwo als Untersuchungshäftling des offenbar russischen (?) Geheimdienstes interniert gehalten wird - wie der Geistliche sich aber vornimmt, durch eine List in Freiheit zu gelangen. Wie dabei die Jahreslosung für 2025 mit in's Spiel kommt …  Weil Gendrich Novascholov seinem mutmaßlichen Gefangenen, dem emeritierten Pfarrer i.R. Leberecht Gottlieb, eine deutschsprachige Bibel Alten und Neuen Testaments...

Feuilleton

Heilige Nacht - noch nicht in Workuta
Leberecht Gottlieb (Teil 116)

116. Kapitel - in welchem Leberecht Gottlieb froh darüber ist, zu Weihnachten nicht im Bleibergwerk auf Workuta sein zu müssen. Wir lernen noch einiges von Ludmilla Tainawitschkowa und treffen erstmalig auf den Raketenwissenschaftler Gendrich Novascholov ... Leberecht Gottlieb klappte nachdenklich den Deckel eines der Leitzordner zu, die ihm im Laufe der letzten Monate von November bis heute zum Lesen gereicht worden waren - und lehnte sich vorsichtig auf dem ihm von der russischen...

Glaube und Alltag
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IST GERETTET
IM WORT

… was nun eigentlich ist in Wirklichkeit wirklich wirklich? Zum Beispiel: Gab es Maria und Joseph in der sogenannten Realität tatsächlich? Ist also jene alte Geschichte, welche uns die Bibel noch heute erzählen will, buchstäblich genauso geschehen? Und wenn ja, was folgt daraus. Wenn aber nein, was würde sich in diesem Falle daraus ableiten lassen müssen … Wirklich, real und tatsächlich - das sind Begriffe, mit Hilfe derer wir die Lebenswelt qualifizieren, in der wir unsere Zeit zubringen. Mit...

Glaube und Alltag
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Und wir sahen seine Herrlichkeit
Johannes 1,14b

UND WIR SAHEN SEINE HERRLICHKEIT … heißt es im Johannesevangelium 1,14b. Der Kreis des Jahres 2024 strebt jenem Punkte zu, an dem er wieder seinen Anfang berührt. So geht es am Himmel seit ewigen Zeiten - Planeten eilen um ihre Sterne, Monde um die Planeten und alles um einen imaginären Mittelpunkt, welcher für unsere Galaxis irgendwo im Bild des Schützen liegen soll. Der sephardische Philosoph Jehuda Ben Ha Levi (12.Jahrhundert) fand für die kreisende Himmelsmechanik ein Gedicht: „Sonn´, Mond,...

Service + Familie

zur Philosophie
der Krippenspiele ...

Bald ist es wieder soweit - Heilige Nacht. Vielleicht werden Sie dann irgendwo in einer knatterkalten Kirche das Krippenspiel betrachten? Und da wird Ihnen irgendwie warm ums Herz ... Manche erinnern sich daran, dass sie irgendwann selber Maria spielen durften oder den König Herodes. Ganz früher. Krippenspiele führen die Dinge über die Realität hinaus in die wirkliche Wirklichkeit. Wirklichkeit ist das, was wirkt. Darauf kommt es an. Das eigentliche Krippenspiel findet nämlich im Geiste statt -...

Feuilleton
Leberecht vor seiner Deportation in die Bleibergwerke von Workuta. Neben ihm Ludmilla Tainawitschkowa …

das Geheimnis von „gock hie, gock hie"
Leberecht Gottlieb (115. Teil )

115. Kapitel, in welchem wir das Geheimnis des "gock hie, gock hie" kennenlernen und auch  Frau Offizierska Ludmilla Tainawitschkowa. Leberecht ist in die Fänge des Russischen Geheimdienstes geraten. So kann es eben zugehen auf dieser Welt. Keine Angst, - Leberecht verzagt nicht. Und der Leser? Wir werden es sehen ... Leberecht Gottlieb las und las - bis die Tür von außen aufgeschlossen wurde und eine Frau den Raum betrat. Diese Frau trug eine eng anliegende Uniform - Farbe Grün. Es war dieses...

Feuilleton

wer kann tiefer fallen ... als in Gottes Hand
Leberecht Gottlieb (Teil 114)

114. Kapitel, in welchem die Russen anfangen, bei der ganzen Sache ein Wörtchen mit zu reden.  Leberecht wird mit den Aufzeichnungen eines gewissen Herrn namens Sven Mossadi Ibn Danielski-Flat, dem  Erzoberarchivoffizier auf Scriptomania konfrontiert, kann sich keinen Reim darauf machen, weiß aber, dass niemand tiefer fallen kann als in Gottes Hand ... Sie waren gerade im allerschönsten Erzählen und Spekulieren gewesen - da geschah es. Ganz plötzlich nämlich flog die Tür auf, flog aus den...

Glaube und Alltag

JERUSALEM
Du hochgebaute Stadt

Herbstlaub bedeckt den Boden. Bei Rilke lesen wir: „Die Blätter fallen, fallen wie von weit, / als welkten in den Himmeln ferne Gärten; / sie fallen mit verneinender Gebärde. / Und in den Nächten fällt die schwere Erde / aus allen Sternen in die Einsamkeit. / Wir alle fallen. Diese Hand da fällt. / Und sieh dir andre an: es ist in allen. / Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen / unendlich sanft in seinen Händen hält.” In Rilkes Versen schwebt ein großes Gewährenlassen und Vertrauen hinaus...

Feuilleton

auf dem Gottesacker
am Ewigkeitssonntag

Ich fasse Mut, an des Novembers Rande dort bei dem Kirchhof eine Zeit zu wallen. Ich lang den Stock und wähl zum dunklem Lande der Wandrung Weg, indes die Blätter fallen. Wohl dachten andre ebenso und kamen mit mir zum Platz der Särge, Urnen, Hallen. Da waren alte Weiber, junge Damen - und Greise, welchen alle Glieder zittern, ich sah die Männer, deren große Namen ich aus den Büchern kannte, wo von Rittern erzählt wird weiter Fahrten bunte Fabel, von Abenteuerreisen, süßen, bittern. So viele...

Glaube und Alltag
Denkmal "Endlose Straße" auf Gertrauenfriedhof in Halle/S. (gemeinfreies Bild der WIKIPEDIA)

Totensonntag
Ewigkeitssonntag

„Wir Toten, wir Toten sind größere Heere Als ihr auf der Erde, als ihr auf dem Meere! Wir pflügten das Feld mit geduldigen Taten, Ihr schwinget die Sicheln und schneidet die Saaten, Und was wir vollendet und was wir begonnen, Das füllt euch dort oben die rauschenden Bronnen. Und all unser Lieben und Hassen und Hadern, Das klopft noch euch droben in sterblichen Adern, Und was wir an gültigen Sätzen gefunden, Dran bleibt euer irdischer Wandel gebunden. Und unsere Töne, Gebilde, Gedichte Erkämpfen...

Glaube und Alltag

Weltpolitik
Leberecht Gottlieb (Teil 113)

113. Kapitel, in welchem Leberecht berichtet, wie vor langer Zeit das Alphabet zum Lebensretter eines Ochsen geworden ist. Außerdem erfahren wir  von etlichen Überlegungen, welche die politische Situation im Sachsenland betreffen ... Leberecht Gottlieb saß bei dem sonderbaren Kabbalisten Pinchas in dessen Gewächshaus und holte thematisch weit aus, um einige seiner Vorstellungen darüber darzulegen, wie man mit ganz einfachen Buchstabenmanipulationen Einfluss auf die Weltgeschichte nehmen könnte....

Feuilleton
Sascha Schneider: Cover von Band 30 GSW Karl May: UND FRIEDE AUF ERDEN
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VOLKSTRAUERTAGS
EVANGELIUM

„Der Menschensohn wird einmal wiederkommen, zu sprechen Urteil über Schlecht und Gut. Zum Himmel auf führt er die wirklich Frommen, die andern fahren ab zu roter Glut.“ So lehrt der Engel mich. Ich musste lachen - doch ihn verdross mein kecker Übermut: „Gott wird die Völker rufen aller Sprachen, dass sie versammeln sich vor seinem Thron. Die Bücher bringt man dann, die ihren Rachen weit öffnen, zu verkünden Werk und Lohn. Der Menschheit Taten werden vorgelesen: ‚Das Reich euch Guten‘, ruft der...

Glaube und Alltag
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Volkstrauertag 2024
keiner lebt oder stirbt für sich allein ...

Heute am Volkstrauertag gilt es, ein paar Verse zu betrachten. Von Johann Gottfried Herder stammt ein Buch, welches nach dem Tod des bekannten Weimarer Generalsuperintendenten STIMMEN DER VÖLKER IN LIEDERN genannt worden ist. Herder meinte ernsthaft, man könne den Charakter eines Volkes einigermaßen gut an seinen Liedern ablesen und auch aus ihnen heraus erfühlen. Hier ein Text aus einem deutschsprachigen Gesangbuch: „Dass wir Deine Herrlichkeit können recht erfassen, wirfst Du über uns das...

Glaube und Alltag
Naumburg

Aus den Gesetzen der Grammatik
Der Beweis der Auferstehung

„Ich werde tot gewesen sein.“ Genauso solle es auf dem Steinmal eingemeißelt stehen. Leberecht Gottlieb, emeritierter Lehrer der Landesschule in Pforta, hatte sich mit dieser Bitte an den Oberpfarrer von Naumburg gewandt. Erst schriftlich und nun stand er auch persönlich vor der Oberpfarre der alten Domstadt. Ob das wohl möglich sei - Gott bewahre, nicht schon jetzt … Aber irgendwann einmal, in ferneren Tagen? Als Grabsteindenkspruch! Der Geistliche bat Gottlieben in seine Studierstube. Bald...

Feuilleton
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Römer 13
die Sache mit der Obrigkeit

Gedanken zu Römer 13 Wer erinnert sich noch an die DDR? An die Arbeiter - und Bauernrepublik. Den oft so gescholtenen Unrechtsstaat, welchen anno 1989 der Widerstand seiner Bürger nach vierzig Jahren glaubte hinweggefegt zu haben? Ja - die Leute hassen unter Umständen den real existierenden Staat, aber sie lieben die Heimat. Und: Auch die Kirche wird hie und da komplett abgelehnt - jedoch irgendwie tief religiös ist selbst der allerletzte Skeptiker. Wie geht man denn mit staatlicher und...

Glaube und Alltag
Meerjungfrau (Diana Wehmeier 2023)

TAG
ALLER SEELEN

"Zur Fahrt durch bessre Fluten aufgezogen hat seine Segel meines Geistes Kahn. Und lässt nun hinter sich die schlimmen Wogen zum zweiten Reiche geht des Sanges Bahn Wohin zur Reinigung die Geister schweben, um würdig sich dem Himmelreich zu nahn."So dichtet Dante Alighieri, als er die einzelnen Kreise der Hölle endlich absolviert und dort mutig in das Grauen des Grauens geschaut hatte. Nun aber darf er aus der Hölle zum Himmel schreiten. Doch nach dorthin führt der Weg den noch nicht...

Glaube und Alltag

ALLERHEILIGEN
... BITTET FÜR UNS ...

Nach Halloween folgt Allerheiligen, nach Allerheiligen das Allerseelenfest. Und dann kommt gleich der Hubertustag. Anschließend ist am 4. November Karl Borromäus zu berücksichtigen, der ein Heiliger geblieben ist, obwohl daran beteiligt gewesen, den Mailänder Kaufmann und Seidenwirker Georg von Ghese zum Scheiterhaufen zu verurteilen. Auch der 5. November hat seinen Heiligen - und der 10. mit Martin von Tours sowieso. Wer dann letztlich wirklich das Heiligenprädikat errungen haben wird, stellt...

Glaube und Alltag

WORT UND WAFFE
DER SELTSAME BESUCH

„Ja - das muss etwa um abends halb eilf gewesen sein, als es an der Tür klingelte und danach heftiger Lärm erscholl, welcher nicht mehr enden wollte” antwortete Bertha Wohlgemuth auf die Frage des freundlichen Kriminalbeamten, der die alte Frau gebeten hatte, ihm der Reihe nach die Vorkommnisse der letzten Stunde zu berichten. Bertha Wohlgemuth war Kirchrechnerin der Gemeinde Sankt Maxima in der Stadt Merseburg gewesen, - allerdings alterswegen bereits seit zehn Jahren entpflichtet. Aber jeder...

Feuilleton

der Geburtstag des Bischofs
vor 200 Jahren

Als der Bischof Daniel Amadeus Neander am Morgen seines 60. Geburtstages um sieben Uhr erwachte, hatten die Räder des olympischen Sonnenwagens unsere Himmelsbahn noch nicht berührt. Zwar standen die Rösser Pyrois, Aeos, Aethon und Phlegon im Stalle oben auf dem Parnass bereits einmütig nebeneinander und scharrten ungeduldig mit den eisenbeschlagenen Hufen. Vorerst aber sollten die Mähren nur weiter ihren ambrosischen Hafer malmen, der in den Jutesäcken, welche ihnen ums Maul baumelten,...

Glaube und Alltag
Apostelfries in der Kirche "Peter & Paul" in Steinach (Südthüringen). Der Apostel Simon Zelotes ist der bauzeitlichen Fassung von Adolf Quensen aus dem Jahr 1899 gewichen (Mitte des Bildes und zugleich links neben Judas Thaddäus)

28. Oktober
Judas Thaddäus & Simon Zelotes

Heute am 28.Oktober feiert die Kirche den Tag der beiden Apostel, die wir als Judas Thaddäus und als den Eiferer Simon kennen. Ob Letzterer von einer Säge oder mit dem Beil Todesschmerz und damit zugleich den Ritterschlag des Martyriums erlitt, weiß heute keiner mehr. Wer denn wäre damals dabei gewesen, als die Zugehörigkeit zum Christentum noch lebensgefährlich war? Wir sind ja nur heute dabei und merken deshalb, was heute reicht, um als gesichert gefährlich zu gelten. Von jenem Judas Thaddäus...

Glaube und Alltag

DEMÜTIG DEN
GOTT BEGLEITEN

Ja - die Texte werden ernster. Denn es geht auf den Volkstrauertag, den Bußtag und das Totenfest zu. In einigen Gegenden unseres lieben Heimatlandes sagen die Bauern zum Ewigkeitssonntag wirklich noch Totenfest. In diesem nur für den ersten Augenblick scheinbar schon völlig außer Gebrauch gekommenen Begriff sind neunzig Prozent der Kraft unserer Lebenswirklichkeit gespeichert. Sein Festtag erinnert an die äußerst vital anmutenden Feiern der mexikanischen dias de la muertos. Aber - wir brauchen...

Feuilleton
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DREIUNDZWANZIG
Leberecht Gottlieb (Teil 112)

112. Kapitel, in welchem Pinchas von den uns bereits bekannten vier jungen Leuten erzählt, die draußen in der Wüste dann offenbar doch nicht umgekommen sind, dafür aber aber Agenten waren! Außerdem gewinnen wir tiefe Einblicke in die Eigenart Heiliger Schriften und wundern uns über sonderbare Methoden, mit Hilfe derer die Texte der Evangelien betrachtet werden können ... Nachdem Pinchas sich eine Weile besonnen hatte, wandte er sein Gesicht dem Planeten Jupiter zu, der vor etwa zwei Stunden...

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